Entwicklung für Berufs- und Schutzbekleidung sowie Sportartikel und Outdoor
Es geht um beides: Schutz und Funktion, aber inzwischen auch Passform, Komfort und Optik. Dies stellt die Hersteller bei Entwicklung und Vertrieb vor neue Herausforderungen. Denn zur Gestaltung von Bekleidung, PSA, Arbeitsplätzen und Mensch-Maschine-Schnittstellen
In der Konfektion beschreiben die Größentabellen die bekannten Konfektionsgrößen und dienen als Grundlage für die Schnittentwicklung und Passformsicherung. „Allerdings können diese Größentabellen die Funktionsanforderungen an Berufs- und Schutzbekleidung nur unzureichend abdecken. Körpermaße verändern sich durch die Bewegung des Körpers, was in den Standardgrößentabellen für Konfektionsgrößen nicht berücksichtigt wird. Die bewegungsbedingte Bandbreite von Körpermaßen werden in den sogenannten Ergonomie-Normen abgebildet, in denen z.B. verschiedene Armreichweiten beschrieben sind“, teilt das Hohenstein Institut mit.
„Allerdings werden in den Normen Perzentile und keine Größen dargestellt. Perzentile sind aber nur Prozentangaben, um die Verteilung eines Maßes innerhalb einer Personenstichprobe zu beschreiben. Sie haben keinen Bezug zur Konfektionsgröße. Was daher fehlt, ist die Verbindung zwischen beiden Systemen. Bislang aber ist ein Maßstandard, der sowohl den Größenbezug, als auch die Bewegung des Körpers bei der Arbeit berücksichtigt, nicht verfügbar“, heißt es weiter etwas akademisch.
Im Forschungsprojekt „Funktionsmaße“ wird nun die Variabilität von Körpermaßen erforscht, um die bewegungsbedingten Körperveränderungen in ein neues Größensystem für Funktionsmaße umzusetzen. Dabei steht die 3D-Analyse der Körpermaße von Frauen und Männern in verschiedenen Körperhaltungen im Fokus der Arbeiten. Dieses Forschungsprojekt spricht Hersteller für persönliche Schutzausrüstung, Berufsbekleidung sowie Sport- und Outdoor-Bekleidung an und wird im Sommer 2018 abgeschlossen.