Good Cashmere Conference: Tierwohl und Transparenz

©Catrin-Anja Eichinger für AbTF

Kaschmirproduktion

Auf der Good Cashmere Conference 2025 in Hamburg diskutierten Branchenvertreter, NGOs und Wissenschaftler über die Zukunft nachhaltiger Kaschmirproduktion. Im Mittelpunkt der zweitägigen Konferenz standen Tierwohl, Biodiversität und Rückverfolgbarkeit. „Nachhaltigkeit ist eine Lizenz zum Handeln“, sagt Prof. Dr. Michael Otto, Gründer der Aid by Trade Foundation (AbTF). Der von AbTF entwickelte Good Cashmere Standard (GCS) gelte als zentrales Instrument für eine verantwortungsvolle Kaschmirproduktion. Seit 2019 setzt GCS auf wissenschaftlich fundierte Maßnahmen, Modellfarmen und Trainings. Aktuell sind über 5.500 Farmen in der Inneren Mongolei Teil des Standards. Die Einhaltung der Umweltkriterien liegt laut GCS bei 100 Prozent, soziale und tierwohlbezogene Aspekte bei über 90 Prozent.

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Internationale Expert*innen betonten die Bedeutung positiver Erfahrungen für eine artgerechte Haltung von Kaschmirziegen. Gleichzeitig stand der Schutz des Graslands in der Inneren Mongolei im Fokus. NGOs wie der Global Nature Fund sowie Unternehmen wie Marc O’Polo und The White Company sprachen sich für gemeinsame Lösungen entlang der Lieferkette aus. Technologien wie Virtual Reality und Blockchain sollen künftig helfen, Herkunft und Wirkung von GCS-Kaschmir noch transparenter zu machen. „Die Zukunft des Kaschmirs liegt fest in der kollektiven Fähigkeit, ein wirklich nachhaltiges Erbe zu gestalten“, so Otto.