Clean Clothes Campaign fordert Verantwortung

©CCC

Otto Group

Die Clean Clothes Campaign (CCC) wirft der Otto Group vor, sich ihrer Verantwortung im Fall ehemaliger Näherinnen der Royal Knitting Factory zu entziehen. Die Arbeiterinnen verloren 2020 ihre Jobs und kämpfen seitdem um ausstehende Löhne und Abfindungen. „Seit wir unsere Arbeit verloren, essen mein Mann und ich nur zwei Mahlzeiten am Tag,“ sagt Yee, eine der Betroffenen. Obwohl Otto sich als Vorreiter bei der Einhaltung von Menschenrechten positioniere, verweigere das Unternehmen jede Unterstützung. Otto erklärte, keine Geschäftsbeziehung mehr mit Royal Knitting zu haben. CCC liegen jedoch Produktionsnachweise und Etiketten von Otto-Marken wie Sieh An! und Ambria aus der Zeit nach 2017 vor.

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Nach dem deutschen Lieferkettengesetz müsste Otto Maßnahmen gegen Arbeitsrechtsverletzungen ergreifen. „Anstatt Verantwortung zu übernehmen, drohte Otto mit rechtlichen Schritten,“ so CCC. Nun wird eine offizielle Beschwerde beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle vorbereitet. Am 19. Februar veranstaltet CCC ein Webinar mit betroffenen Arbeiterinnen und einer Partnerorganisation in Thailand, um über den Fall zu informieren.