Konsum
Der Umsatz mit Schuhen in Deutschland ist 2024 um 0,8 Prozent auf 11,62 Milliarden Euro gesunken. Besonders betroffen war der stationäre Schuhhandel mit einem Minus von 100 Millionen Euro (-1,5 Prozent), während der Online-Handel um 20 Millionen Euro (+0,7 Prozent) zulegen konnte, teilt der Handelsverband BTE mit. Für 2025 erwarten viele Schuhhändler keine Besserung. Laut einer BTE-Umfrage rechnet nur ein Viertel mit einem Umsatzplus, während 45 Prozent weitere Einbußen befürchten. Als Hauptursachen nennt der BTE die schwache Konsumneigung, gestiegene Lebenshaltungskosten und allgemeine Verunsicherung. „Die Verbraucher haben trotz Lohnsteigerungen weniger Geld für den Schuhkauf“, so Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels.
Der Verband fordert steuerliche Entlastungen und Bürokratieabbau. „Die zunehmenden gesetzlichen Auflagen lähmen die Branche“, kritisiert Pangels. Neben bürokratischen Hürden belasten Nachhaltigkeitsvorgaben und Berichtspflichten die Unternehmen. Ein weiteres Problem sieht der BTE in der Attraktivität der Innenstädte. Eine verbesserte Erreichbarkeit, Sicherheit und ein vielfältiges Einzelhandelsangebot seien notwendig, um den stationären Handel zu stärken. Positiv sei, dass 2024 weniger Schuhgeschäfte schließen mussten als im Vorjahr. Aktuell gibt es rund 2.550 stationäre Schuhhändler und etwa 8.700 Schuhgeschäfte insgesamt.