Warum Zuversicht angebracht ist

EDITORIAL

Markus Oess ©FT

Happy New Year Ihnen und Ihren Liebsten. Möge 2025 ein gutes Jahr für uns werden!

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Und das, obwohl eher Katerstimmung herrscht? Der Branche geht es mäßig, die Konjunktur lahmt und die Laune der Menschen, für Bekleidung Geld auszugeben, geht nach unten. Zudem sind die Aussichten auf die baldige Bundestagswahl alles andere als lustig. Dazu kommen auch noch die fundamentalen Daten in Deutschland, die einen auch nicht gerade in Feierlaune bringen.

Ging bei Ihnen schon das Licht aus? Bei mir jedenfalls nicht. Am makroökonomischen Status quo können wir so wenig ändern wie an der weltpolitischen Lage. Dennoch denke ich, dass Zuversicht wichtig ist. Solange wir das tun, was wir tun können, ist es schon eine Menge. In der Summe können wir dann doch die Welt verändern, jeder in seinem Verantwortungsbereich, aber am Ende des Tages für alle.

Diesmal haben wir uns mit der Formal Wear beschäftigt. Ein wichtiges Marktsegment. Wir haben Anzuganbieter gefragt, wie es gerade läuft und mit welchen Erwartungen sie in die Order gehen. Die Aussagen in unserer, zugegeben nicht repräsentativen, aber durchaus aussagekräftigen Umfrage unter den Anzug-Anbietern der Republik fallen nicht euphorisch aus. Probleme im Handel, Frequenzrückgänge und der gewachsene modische Unsicherheitsfaktor scheinen die Diskussionen zu bestimmen. Aber es herrscht auch keine Untergangsstimmung. Ist der Optimismus so mancher Anbieter da nur aufgesetzt? Natürlich müssen Unternehmen positiv nach vorne blicken. Das brauchen wir alle, bei allem Realismus, ohne Erwartung auf Besserung fehlt der Antrieb zur Veränderung.

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Wir haben den Hamburger Händler Lars Braun gefragt, was das neue Jahr in Sachen Anzug bringen wird. Ein Mod erzählt, warum er Maßanzüge trägt. Mark Bezner gibt einen Ausblick für OLYMP und Ingo Wilts gibt ein Update zu HECHTER PARIS. Und wir zeigen die aktuellen Modetrends in der Formal Wear.

Es kommen natürlich auch andere Marken zu Wort. Wolfgang Müller von hajo, Marco Lanowy von ALBERTO und Maro Nachtrab von BRÜHL. Alle drei eint die Zuversicht, mit ihren Unternehmen gut durchzukommen durch das neue Jahr, indem sie selbst gestalten. Wir liefern erste Eindrücke von der Pitti Uomo in Florenz und wir haben Louis Bezner auf ein Kaltgetränk getroffen. Es gibt also gute Gründe, zuversichtlich nach vorn zu schauen.

Ihr

Markus Oess