Autorin: Angela CavalcaNach einer schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung im letzten Jahr hat der italienische Lederwarensektor 2024 mit einem leichten Aufwärtstrend begonnen.
Nach der Verlangsamung der Entwicklung des Sektors im letzten Jahr und dem Ende der Erholung nach der Pandemie hat die Lederwarenbranche 2023 mit einem Umsatz von 13,15 Milliarden Euro (+0,2 Prozent) und einem Auslandsumsatz von 11,30 Milliarden Euro im Wesentlichen auf dem Niveau des Jahres 2022 abgeschlossen. Das bestätigt eine langsame Erholung des Inlandsverbrauchs in Verbindung mit einem kräftigen Anstieg der Einkäufe ausländischer Touristen.
Leider zeigt der Jahresbeginn 2024 schwache Anzeichen einer Erholung und bestätigt die extreme Nachfrageschwäche, vor allem im Ausland, mit einer weiteren Verknappung der Aufträge und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Produktionstätigkeit der Unternehmen.
Die Branchenanalyse, die vom Centro Studi von CONFINDUSTRIA MODA für den Verband der Lederwarenhersteller ASSOPELLETTIERI durchgeführt wurde, unterstreicht, dass in Anbetracht der im ersten Quartal erzielten Ergebnisse und der Erwartungen für das zweite Quartal ein geschätzter Umsatzrückgang von mehr als 9 Prozent für die ersten sechs Monate des Jahres zu erwarten ist. Nach Ansicht von vier von fünf befragten Unternehmern wird der Neustart nicht vor 2025 erfolgen.
Wie schon im Jahr 2023, haben die EU-Absatzmärkte bessere Ergebnisse als die Nicht-EU-Märkte erzielt. Unter den Partnern der Europäischen Union verzeichnete Frankreich, in absoluten Zahlen das wichtigste Zielland auch wegen der Produktion der französischen Luxusmarken, einen Rückgang von 4,9 Prozent. Deutschland konnte gegenüber einem bescheidenen Rückgang von 0,4 Prozent beim Wert ein Plus von 8,2 Prozent beim Volumen verbuchen. Alle anderen großen EU-Länder wie Spanien, Polen, die Niederlande, Österreich und Griechenland verzeichneten wertmäßige Zuwächse.
In diesem Zusammenhang wird die internationale Fachmesse für Leder- und Modeaccessoires mipel, die neben anderen Veranstaltungen wie MICAM, LINEAPELLE und Simac Tanning Tech vom 15. bis 17. September in Mailand stattfindet, ein Branchenradar sein. mipel spielt aufgrund ihres internationalen Charakters mit Einkäufern aus mehr als 70 Ländern eine Schlüsselrolle für kleine und mittlere Unternehmen.
„Es ist unbestreitbar, dass wir uns in einem äußerst schwierigen Moment befinden, sowohl für die Unternehmen als auch für den Sektor im Allgemeinen. Die Bestätigung der eigenen Präsenz auf einer Veranstaltung wie der mipel ist nach wie vor unerlässlich. Gerade in solchen Momenten darf man sich nicht verschließen und Gelegenheiten für Geschäfte, Sichtbarkeit, Vergleiche und Aktualisierungen für einen Sektor wie den unseren verpassen, der für das Land sowohl in kultureller als auch in wirtschaftlicher und beschäftigungspolitischer Hinsicht ein besonderes Gewicht hat, das nicht gleichgültig ist“, erklärte die Präsidentin von mipel und ASSOPELLETTIERI Claudia Sequi vor der Eröffnung der Veranstaltung.
