Handel: Nahezu alle CO2-Emissionen entfallen auf Scope 3

©Colin Behrens auf Pixabay

Studie

Eine Studie von Oliver Wyman und EuroCommerce zeigt, dass 98 Prozent der CO2-Emissionen im europäischen Einzel- und Großhandelssektor aus Scope-3-Emissionen resultieren. Diese Emissionen entstehen entlang der Wertschöpfungsketten bei Produzenten und Herstellern sowie durch den Energieverbrauch nach dem Kauf eines Produkts. Jährlich werden 1,6 Gigatonnen CO2 emittiert, was einem Drittel des europäischen CO2-Fußabdrucks entspricht. Nur zwei Prozent dieser Emissionen fallen unter Scope 1 und 2, die direkte Betriebsabläufe und Energieverbrauch betreffen.

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Die Studie, die Beiträge von über 25 führenden Unternehmen und Verbänden enthält, hebt Hindernisse für das Netto-Null-Ziel hervor und gibt Empfehlungen für Investitionen in nachhaltige Mobilität, Infrastruktur und die Kreislaufwirtschaft. Die Untersuchung konzentriert sich auf vier Teilsektoren: Lebensmittel und Getränke, Gesundheit und Kosmetik, Textil und Bekleidung sowie Unterhaltungselektronik und Heimwerken.

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Christel Delberghe, Generaldirektorin von EuroCommerce, betont die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit und gemeinsamer Standards entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Rainer Münch von Oliver Wyman unterstreicht die Bedeutung einer einheitlichen Methodik zur Berechnung von Scope-3-Emissionen und technologischer Innovationen. Die Studie identifiziert acht Erfolgsfaktoren zur Beschleunigung des Weges zu Netto-Null, darunter harmonisierte Berechnungsmethoden, besseren Zugang zu Lieferketten- und Verbrauchsdaten sowie eine verbesserte Zusammenarbeit im Branchenökosystem.