Masseproblem
Die SIGNA Holding GmbH hat in Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter ihren Sanierungsplanantrag am heutigen Donnerstag zurückgezogen und für das am 29. November 2023 eröffnete Sanierungsverfahren beim Handelsgericht die Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt. Begründet wird dies in einer Mitteilung damit, dass das Sanierungskonzept vor allem auf der werterhaltenden Restrukturierung der wesentlichen Beteiligungsgesellschaften, insbesondere der SIGNA Prime Selection AG und der SIGNA Development Selection AG, beruht hat. Die Gläubiger beider Gesellschaften haben am 18. März 2023 einen jeweiligen Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent für die unbesicherten Insolvenzgläubiger angenommen. Dieser sieht überdies vor, dass im Wesentlichen das gesamte Vermögen zur Verwertung an einen Treuhänder übergeben wird, wobei die Erlöse als Superquote an die Gläubiger ausgeschüttet werden. In den jeweils gestern, Mittwoch, abgehaltenen Hauptversammlungen der SIGNA Prime und der SIGNA Development haben die Aktionäre diesen Sanierungsplänen ebenfalls zugestimmt.
Das Problem: Die voraussichtlichen Erlöse aus der Umsetzung dieser Treuhandsanierungspläne dürften nach Einschätzung der jeweiligen Sanierungsverwalter zu einer Quote in der Bandbreite zwischen 23 Prozent und 32 Prozent für die SIGNA Prime sowie rund 32 Prozent bis 40 Prozent für die SIGNA Development führen. Die SIGNA Holding als Aktionärin würde erst im 4. Rang an den Erlösen partizipieren. Für die SIGNA Holding ist daher mit keinen nennenswerten Beteiligungswerten aus den Beteiligungen an SIGNA Prime und SIGNA Development mehr zu rechnen. Mit Zustimmung des Handelsgerichts wird das Insolvenzverfahren der SIGNA Holding von Masseverwalter Dr. Christof Stapf als Konkursverfahren fortgeführt. Eine Mindestquote zur Bedienung der Forderungen der Gläubiger fällt damit weg.