Sogwirkung
Die Schieflage der Signa-Holding zieht nun auch die Sportartikel-Kette SportScheck mit in den Abgrund. Die Kette mit 34 Filialen muss sich neue Investoren suchen. Das Unternehmen wird einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München stellen. Das Unternehmen bestätigte entsprechende Informationen des Handelsblatts und der „Immobilienzeitung“. Der Schritt sei erforderlich, da die Signa Holding ihrer „vertraglichen Zahlungszusage“ wegen des am Mittwoch eingereichten Insolvenzantrags nicht mehr nachkommen könne, begründete Sport-Scheck den Schritt gegenüber dem Handelsblatt. Damit ist der geplante Verkauf von Sport-Scheck an den britischen Sport- und Modehändler Frasers fürs Erste geplatzt. Sport-Scheck bestätigte, dass der Übernahmeprozess wieder offen sei.
Mit im Boot sind jetzt die Insolvenz- und Sanierungsexperten der Kanzlei Runkel Rechtsanwälte. Gegenüber FT äußerte sich die Kanzlei bis Redaktionsschluss nicht. Vorläufiger Insolvenzverwalter soll Axel Bierbach aus der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen werden. Bierbach reagierte auf Nachfrage kurzfristig noch nicht. Signa hatte Sport-Scheck vor drei Jahren von der Otto-Group gekauft und in die Warenhaussparte Signa Retail, zu der auch Galeria Karstadt Kaufhof gehört, eingegliedert.