EU Kommission
Ein Bündnis von Tierschutzorganisationen hat die Europäische Bürgerinitiative (EBI) „Pelzfreies Europa” ins Leben gerufen, um ein EU-weites Verbot der Haltung und Tötung von Pelztieren zum Zweck der Pelzgewinnung zu erreichen. Außerdem sollen Pelze und Pelzprodukte aus der Pelztierzucht auf dem europäischen Markt verboten werden. Damit sich die Europäische Kommission mit diesen Forderungen auseinandersetzen muss, hat ein Bündnis aus 77 europäischen Gruppen in den letzten Monaten Unterschriften gesammelt, teilen die Organisatoren mit. „Wir brauchten 1 Millionen gültige Unterschriften.”, sagt Denise Weber vom Deutschen Tierschutzbüro. Etwas mehr als 1,5 Millionen sind es geworden.
Durch die Einreichung der Unterschriften muss die Europäische Kommission bis zum 14.Dezember mit einer offiziellen Antwort reagieren, der Vorschlag wird dann dem Europäischen Parlament und dem Rat vorgelegt. Wird dieser angenommen, wird er zum Gesetz. „Darauf hoffen wir natürlich”, sagt Weber. Den Angaben zufolge gibt es in der EU noch tausende von Pelzfarmen auf denen Millionen von Füchsen, Marderhunden und Nerzen gezüchtet werden. Sie leben in engen Käfigen und werden am Ende für einen Jackenkragen oder eine Pelzbommel getötet. Auch wenn es in Deutschland keine Pelzfarmen mehr gibt, werden weiterhin Pelzprodukte verkauft. „Vor allem im Billig-Preissektor wird Pelz verarbeitet, denn Echtpelz ist inzwischen billiger als Kunstpelz”, sagt Weber. Das Deutsche Tierschutzbüro plant eine weitere Kampagne, um auf das Leid der Pelztiere aufmerksam zu machen.