Autor: beats international
Daniel Rossen war klar, dass er viele Dinge lernen musste, um die Arbeit an seinem Soloalbum endlich abschließen zu können. Bald 20 Jahre war er nun schon für den Sound von Grizzly Bear entscheidend mitverantwortlich, war er einer der Key-Songwriter, -Gitarristen und -Sänger dieser US-amerikanischen Bandinstitution, deren verschachtelte Harmonien und vielschichtigen Songtexturen als Speerspitze und Paradebeispiel einer ganzen Ära gelten dürfen. Trotzdem war er in jener Konstellation ja immer „nur“ für einen Teil des Ganzen verantwortlich gewesen …
Wenn sich Rossen schließlich selbst zu seinen bisherigen Aufnahmen äußert, auch zu You Belong There, klingt er dabei auffallend bescheiden, ja, womöglich fast schon ein bisschen zu selbstkritisch. Nur: Die 44 Minuten seines Debütalbums, auf das er nun schon sein ganzes Leben hingearbeitet hat, knistern förmlich vor Entschlossenheit. Man spürt ganz klar, dass diese Songs ein Musiker aufgenommen hat, der inzwischen weiß, dass er nur noch wie er selbst klingen will. Gewiss stecken auch Ängste und innere Unruhe in diesen Songs, auch Kummer und Zerbrechlichkeit: alles Gefühle, die früher oder später auftauchen, wenn man älter wird. Andererseits ist da aber auch diese pure, befreiende Kraft des individuellen Ausdrucks – ein aufregendes Gefühl, das allein denjenigen vorbehalten ist, die den Mut aufbringen, diesen Weg zu gehen. „Can you see me now?“, fragt Rossen ganz ruhig gegen Ende des Titelsongs, wobei er jede Silbe zu bestaunen scheint, als ob es sich dabei um einen unbekannten Schatz handelt. Ob wir ihn jetzt sehen können? Oh ja, das können wir. Endlich.
VÖ: 8. April 2022 über Warp Records im Vertrieb bei Rough Trade.
CD/LP kaufen (11,99 Euro/23,99 Euro)
Tour-Daten:
- Mai – Hamburg, Kulturkirche Altona
- Mai – Berlin, Passionskirche
- Mai – München, Freiheitshalle
- Mai – Zürich, Bogen F
- Mai – Köln, Kulturkirche Köln
Jerry Paper – Free Time
Jerry Paper nimmt sich selbst nicht allzu ernst … und das sollten Sie auch nicht! Jeden Morgen wacht Lucas Nathan auf, schlüpft in ein fließendes Kleid und macht sich auf den Weg ins Studio, um einen Tag lang in der Rolle des ausgeflippten Spinners zu jammen: Jerry Paper. Die einzige Regel? KEIN SELBSTZWEIFEL! Das Ergebnis dieses kreativen Prozesses ist das Synth-Pop-, Weird-Rock- und Bizarro-Muzak-Meisterwerk: Free Time, ein Ausdruck der Freiheit auf ihrer Reise zur Selbstentdeckung als nicht binärer Künstler, Groover und vor allem als Arschwackler. Wenn Jerry Paper dich auf Free Time auffordert, auf „PLAY“ zu drücken, dann meint er das im wahrsten Sinne des Wortes … er will, dass du herumspielst und ausnahmsweise mal etwas Spaß hast!
Mit Free Time lädt uns Jerry Paper ein, an Bord der Funhouse-Version des Raumschiffs Enterprise zu gehen, dessen oberste Direktive die Selbstakzeptanz ist – zu lernen, uns von Urteilen von außen und innen zu befreien, uns unsere Fehler zu verzeihen und uns mutig in den Deep Space unserer eigenen inneren Welten zu begeben, wo unsere innere Quelle der Kreativität liegt. Am Ende des Albums landet Nathan das Raumschiff und geht von Bord. Nathan „kommt“ (wörtlich und im übertragenen Sinne) aus dem Raumschiff und umarmt sich so, wie Nathan wirklich ist: nicht binär, eine schöne Blume, nuanciert, seltsam, bizarr und fehlerhaft … mit einem Ketchup-Fleck auf dem blauen Kleid.
Das Leben macht dich fertig? Nun, Jerry Paper hat ein einfaches Rezept für dich! Nur eine tägliche Dosis Free (Play-)Time und eine einfache Portion (1) Arschwackeln! VÖ: 15. April 2022 via Stones Throw Records
LP kaufen (28 US-Dollar)
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BANKS – Serpentina
BANKS ist eine amerikanische Sängerin, Songwriterin, Produzentin, Dichterin und Regisseurin. Ihr mit Spannung erwartetes viertes Album Serpentina wird am 8. April 2022 veröffentlicht. Die Musikerin betritt damit in jeder Hinsicht Neuland – vom Sound über die Texte bis hin zu den Bildern und allem, was dazwischenliegt. Ihr Debütalbum Goddess, das im September 2014 veröffentlicht wurde, wurde von der Kritik gelobt und war ein großer kommerzieller Erfolg (das Album erreichte in sieben Ländern, darunter auch Nordamerika, die Top 20 der Charts) und etablierte ihre klangliche Handschrift: alternativer Pop mit einem Hauch des schrägen R&B, mit dem sie aufwuchs. 2016 kehrte BANKS mit The Altar zurück, einer dunkleren und intensiveren Brechung der Themen, die sie auf Goddess erkundet hatte. Auch dieses Album wurde weithin gelobt und erreichte mehrere Top-20-Platzierungen sowohl in den USA als auch im Ausland.
Für ihr drittes Album im Jahr 2019 veröffentlichte sie die berauschende, synthielastige Leadsingle Gimme, die von Hudson Mohawke produziert wurde, als Leadsingle für das treffend betitelte III, das mit seiner experimentelleren Produktion und reiferen lyrischen Themen einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung als Künstlerin markiert. Nach dem Erfolg von III begab sie sich auf ihre bisher größte Tournee zur Unterstützung des Albums, die 33 ausverkaufte Termine in neun Ländern umfasste. Als Muse für Modehäuser wie Chanel und Dior zierte sie die erste Reihe bei Modenschauen und die Titelseiten zahlreicher hochkarätiger Publikationen auf der ganzen Welt. Sie ist auf vielen der größten Festivals der Welt aufgetreten (Coachella, Lollapalooza), im prestigeträchtigen Guggenheim in New York sowie in mehreren Late-Night-Fernsehshows (Colbert, Kimmel, Meyers) im Laufe der Jahre. VÖ: 8. April 2022 via AWAL
LP kaufen (27,89 US-Dollar)
beats international
Das 2002 gegründete Unternehmen beats international wurde von Birgit Peter und Sven-Erik Stephan gegründet.
Mittlerweile hat sich beats international zu einer gefragten PR-Agentur für Musik entwickelt und ist bekannt für Glaubwürdigkeit und Authentizität.
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