Fairtrade: Besser fair als mehr

©Fairtrade Deutschland

Black Friday

Der Black Friday am 26. November zählt zu den umsatzstärksten Tagen des Jahres. „Wir kaufen mehr, zahlen weniger und nutzen Produkte immer kürzer. Der Black Friday ist zum Symbol dieses Konsumwahnsinns geworden“, sagt Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Deutschland. „Was wir vergessen: Der Preis für solche Schnäppchen wird am Anfang der Lieferkette bezahlt. Fehlende Arbeitsverträge und schlechte Bezahlung gehören in vielen Produktionsstätten des globalen Südens zum Alltag.“ Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich vor dem Kauf fragen, ob er notwendig sei oder ob es eine nachhaltige Alternative gebe. „Wer auf Langlebigkeit und faire Produktion setzt, macht einiges besser“, sagt Overath

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In der Regel kalkulierten Unternehmen Rabattaktionen wie die zum Black Friday bereits beim Einkauf ein. „Der Preisdruck am Anfang der Lieferkette ist enorm, gerade in der Textilindustrie. Viele Arbeitnehmer sind auf Überstunden angewiesen, um ihr Gehalt aufzustocken und sich einen angemessenen Lebensstandard zu sichern“, sagt Sethulakshmy Chakkenchath, Fairtrade-Beraterin für Arbeitsrechte in Indien.

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Da staatliche Mindestlöhne zu niedrig und damit wirkungslos seien, um die Situation vor Ort zu verbessern, fordert Fairtrade existenzsichernde Löhne für alle Beschäftigten. Als einziger Standard am Markt schreibe der Fairtrade-Textilstandard entlang der gesamten Lieferkette einen festen Zeitraum von sechs Jahren für die Anhebung des Lohnniveaus vor. Die ersten zertifizierten Produkte sind seit Herbst im Handel. Produziert werden sie für das Buchholzer Textilunternehmen Brands Fashion. Faitrade fordert auch Nachbesserungen beim Lieferkettengesetz, unter anderem beim Thema Gehalt. So sollten existenzsichernde Löhne festgeschrieben werden. Das Gesetz spricht von Mindestlöhnen.