
Ausgebremst
Der französische Luxuskonzern Kering hat im ersten Quartal 2025 einen Umsatzrückgang von 14 Prozent verzeichnet. Der Konzernumsatz belief sich auf 3,88 Milliarden Euro – sowohl auf berichteter als auch auf vergleichbarer Basis. Der Absatz in den direkt betriebenen Geschäften sank um 16 Prozent, besonders deutlich im Raum Asien-Pazifik (–25 Prozent). Auch in Westeuropa, Nordamerika und Japan gingen die Umsätze zurück. Insgesamt wurden 25 Filialen geschlossen, das Netzwerk umfasst nun 1.788 Geschäfte.
Im Großhandelsgeschäft sanken die Erlöse der Kering-Marken um 23 Prozent, was das Unternehmen mit einer bewussten Reduzierung der Vertriebskanäle begründet. Kering Eyewear und Kering Beauté legten hingegen leicht zu. Gucci, mit einem Quartalsumsatz von 1,6 Milliarden Euro, verzeichnete ein Minus von 25 Prozent auf vergleichbarer Basis. Die rückläufigen Zahlen führt Kering auf geringe Kundenfrequenz zurück. Mit der Ernennung von Demna zum Kreativdirektor setzte Gucci ein strategisches Signal. Yves Saint Laurent erwirtschaftete 679 Millionen Euro (–9 Prozent), Bottega Veneta konnte mit 405 Millionen Euro ein Plus von 4 Prozent erzielen. Die „Other Houses“ des Konzerns, darunter Balenciaga, Alexander McQueen und Brioni, kamen auf 733 Millionen Euro (–11 Prozent). „Wie erwartet hatte Kering einen schwierigen Jahresauftakt. Wir konzentrieren uns auf die Umsetzung unserer Maßnahmen, um unsere Ziele zu erreichen und unsere Marken zu stärken“, saggt Kering-Chef François-Henri Pinault. Die endgültigen Quartalszahlen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.