
Relevanz
Zalando, H&M und Otto dominieren den Markt für Fashion-Apps. Traditionelle Modehäuser wie P&C und Galeria verlieren digital an Relevanz. Das zeigt die aktuelle Fashion-App-Studie von Simon-Kucher. Laut der Studie nutzen 84 Prozent der Deutschen mindestens eine Fashion-App, mehr als die Hälfte sogar drei oder mehr. Zalando liegt mit 41 Prozent an der Spitze, gefolgt von H&M mit 39 Prozent und Otto mit 37 Prozent. Auch Hersteller-Apps wie adidas und Nike kommen auf jeweils 32 Prozent. Deutlich schlechter schneiden die Apps von P&C (15 Prozent) und Galeria (11 Prozent) ab. „Noch bleibt Zeit aufzuholen, wenn Modehäuser jetzt sofort reagieren“, sagt Markus Goller, Partner bei Simon-Kucher.
Überraschend: Die Billig-App Shein wird besonders häufig von Top-Verdienern genutzt. Am stärksten vertreten sind Nutzer mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 6.001 und 7.000 Euro. Auch Temu ist in dieser Einkommensgruppe beliebt, liegt aber bei Geringverdienern unter 1.000 Euro mit 40 Prozent vorn. Genutzt werden vor allem Basisfunktionen wie personalisierte Prämien (37 Prozent), Produktinfos (32 Prozent) und Preisvergleiche (31 Prozent). KI-gestützte Funktionen wie virtuelle Anproben oder Live-Shopping spielen bisher kaum eine Rolle. „Das KI-Zeitalter ist bei Fashion-Apps noch nicht angekommen“, sagt Markus Kröll, Senior Director bei Simon-Kucher. Zudem haben 39 Prozent der Nutzer bereits mindestens eine App deinstalliert – meist wegen Problemen beim Check-out oder mangelhafter Übersichtlichkeit.