Textilhandel fordert bessere Rahmenbedingungen

Mark Rauschen ©BTE

Ausblick

Der BTE-Präsident Mark Rauschen bezieht im Vorfeld der Bundestagswahlen gegenüber der AFD klar Stellung. Der BTE halte sich wie der Dachverband HDE mit Wahlempfehlungen zurück. Man sei der Neutralität verpflichtet, erklärt Rauschen auf der Jahrespressekonferenz des BTE. Doch sei eine in weiten Teilen gesichert rechtsradikale Partei nicht wählbar, stellt der BTE-Präsident klar. Dies verbiete sich schon allein der jüdischen Vergangenheit vieler Modehändler wegen. Generell stelle sich der Verband gegen Parteien, die sich außerhalb unserer Verfassung bewegten, ergänzt Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE.

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Der BTE fordert politische Maßnahmen, um den stationären Handel zu entlasten. Bürokratische Hürden seien laut Umfrage das größte Problem. Für 2025 erwartet nur ein Drittel der befragten Händler ein Umsatzplus, während 30 Prozent mit einem Rückgang rechnen. „Die steigenden Kosten setzen besonders mittelständische Händler unter Druck,“ warnt Rauschen. „Die versprochene Entlastung bleibt aus, stattdessen wächst der Aufwand durch neue Berichts- und Kontrollpflichten“, kritisiert Rauschen. Zusätzlich verlangt der BTE eine stärkere Kontrolle von Billigimporten aus Asien. „Zollfreiheit für dubiose Ware von Plattformen wie Shein und Temu muss beendet werden“, erklärt Rauschen. Die EU müsse schnell handeln, um fairen Wettbewerb und lebendige Innenstädte zu sichern.

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Der Umsatz mit Mode und Textilien lag 2024 laut BTE bei 67,5 Milliarden Euro und blieb damit stabil. Dennoch kämpft die Branche mit hohen Kostensteigerungen seit 2019, was zu sinkenden Erträgen und Insolvenzen führt. „In den letzten fünf Jahren sind die Kosten um rund 20 Prozent gestiegen“, sagt BTE-Präsident Mark Rauschen. Besonders betroffen sei der stationäre Handel, der sich trotz eines Umsatzanstiegs auf 36 Milliarden Euro 2024 nicht auf das Niveau von 2019 erholt habe. Gleichzeitig wuchs der Onlinehandel auf 19,1 Milliarden Euro und steigerte seinen Marktanteil auf 28,3 Prozent.

Der Modehandel in Zahlen