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Autorin: Tays Jennifer Köper-KelemenNunmehr zum zweiten Mal präsentierte sich das Design-Kollektiv NEUDEUTSCH um Initiator und Kurator Julian Daynov auf der Kopenhagener Modemesse CIFF. Auf einer eigens eingerichteten Area stellte das Format vom 27. bis zum 29. Januar 2025 über 30 innovative Marken aus Deutschland aus.
Bereits am Morgen des ersten Messetages fanden sich schnell die ersten Interessierten ein: Nach einem Debüt auf der Florentiner Herrenmodemesse Pitti Uomo im Januar 2024 sowie einer ersten Veranstaltung auf der Kopenhagener CIFF im August 2024 hat sich das Design-Kollektiv NEUDEUTSCH um Initiatior und Kurator Julian Daynov nun ein weiteres Mal auf letztgenannter Modeplattform vorgestellt. Über 30 Marken aus Deutschland zeigten vom 27. bis zum 29. Januar 2025 ihre Produkte unter dem Dach von NEUDEUTSCH auf einer eigens eingerichteten, offen konzipierten Ausstellungsfläche von über 1.000 Quadratmetern auf der CIFF. Diese schaffte eine lebendige Concept-Store-Atmosphäre, die es dem Fachpublikum erlaubte, die Designs möglichst nah und authentisch zu erleben, sie auf sich wirken zu lassen. Künstlerische Installationen ergänzten das Bild. Das breit gefächerte Portfolio umfasste neben Mode auch Kosmetik, Interior-Objekte, Accessoires und Schmuck sowie Kunst und Food-Artikel.
Die auf der Messe gezeigten Brands verbindet dabei nicht nur der deutsche Hintergrund. NEUDEUTSCH will den Blick auf eine zeitgenössische New-Wave-Ästhetik lenken, abseits gängiger Klischees über deutsche Designs. Eine progressive Handschrift ist für die von Daynov ausgewählten NEUDEUTSCH-Marken bezeichnend, ebenso eine nachhaltige und sozialverantwortliche Produktionsweise. Die Kreationen stammen aus europäischer Fertigung oder fairer Herstellung in Übersee. Recycling und Upcycling sind wichtige Themen, die die Kollektionen prägen, ebenso neuartige Ideen um beschichtete Stoffe oder Stilmix-Storys. Unisex-Gedanken sind in Bekleidung, Accessoires und Schmuck übergreifend stilbildend und bringen so mehr noch genderfluide Optiken durch.
Die Zusammenarbeit zwischen NEUDEUTSCH und CIFF unterstreicht das Engagement der dänischen Modemesse für die Förderung von Unternehmen, Marken und Handel, nicht zuletzt aus dem deutschen Raum. Deutschland gilt als Europas größter Importmarkt für Bekleidung und Schuhe, mit einem Wert von 42 Milliarden Euro als der sechstgrößte weltweit. Es entfallen auf Deutschland so mehr als 10 Prozent des Bekleidungshandels innerhalb der Eurozone. Zudem finden sich europaweit führende Online- und Luxuseinzelhändler in Deutschland. Mit dem Ausscheiden wichtiger deutscher Messen versucht das Kopenhagener Format, dem Bedarf nach einer neuen Handelsinfrastruktur für deutsche Marken und Einkäufer entgegenzukommen.
„Deutschland ist nach wie vor einer unserer wichtigsten Märkte und spielt eine zentrale Rolle für das anhaltende Wachstum der CIFF“, erklärt Sofie Dolva, CEO der CIFF. „Die Zahl der deutschen Marken und Einkäufer, die die Messe besuchen, ist deutlich gestiegen und immer mehr Marken wählen die CIFF als Plattform, um ein internationales Publikum zu erreichen. Dies spiegelt die Stärke und das kreative Potenzial der deutschen Designszene wider. Die Zusammenarbeit mit Julian Daynov bei der Präsentation von NEUDEUTSCH passt perfekt zu unserer Vision, eine globale Industrie mit Kopenhagen als zentralem Knotenpunkt zu fördern und die Zukunft des deutschen Designs auf einer internationalen Bühne zu feiern.“
Daynov kommentiert gegenüber FASHION TODAY zur Zusammenarbeit mit der CIFF: „Als ich NEUDEUTSCH ins Leben rief, war meine Vision und Idee für das Projekt, es als ‚reisendes Schaufenster‘ zu gestalten und nicht an einem Ort zu verankern. Nach der ersten Ausstellung im August letzten Jahres in Kopenhagen war das Feedback der Besucher der CIFF und des Messeteams derart positiv, dass sie darauf bestanden, ich bin für eine zweite Ausgabe wieder dabei. Das war natürlich nicht nur für mich als Kurator und Initiator sehr schmeichelhaft, sondern auch für die Marken, deren Arbeiten sehr gut ankamen und geschätzt wurden. Ich würde mich freuen, die Kopenhagener Ausgabe des Showcase zu einer Tradition an diesem prominenten Ort auf der CIFF zu machen. Aber das Projekt wird auch weiterhin auf Reisen gehen, um sicherzustellen, dass mehr und mehr Menschen das Klischee über deutsches Design überdenken, es sei nur praktisch und eindimensional. Denn es hat sich in so viel mehr verwandelt und wird jeden Tag aufregender.“
CIFF Eindrücke
Im Gespräch
„Im Leben geht es darum, offen, fließend und flexibel zu sein!“
Einige Fragen an NEUDEUTSCH-Kurator und -Initiator Julian Daynov ‒ rund um Inspiration, New Wave Designs, Einkaufserlebnis und neue Projekte.
FASHION TODAY: Julian, was bedeutet für dich echte Inspiration?
Julian Daynov: „Es gehört zu meiner Natur und zu meinem Charakter, immer mit offenen Augen durch Werke zu gehen und nach Neuem, Unbekanntem und Schönem zu suchen. Inspiration ist für mich etwas sehr Natürliches und Organisches, das sich nahtlos in meinen Tag einfügt, auf meinen Reisen, während einer Autofahrt, beim Lesen … Es ist eine Reflexion dessen, was ich sehe, aber mit zusätzlichen Elementen aus meinem Inneren ‒ Inspiration ist für mich selten ein Ereignis für sich allein, es ist eine Kombination von Dingen, die ich erlebt habe und die durch etwas bereits Gesehenes oder Gefühltes bereichert werden; oft kombiniere ich diese Dinge und so entsteht Einzigartigkeit.
Ich habe den Eindruck, dass es sich um etwas ganz Besonderes handelt, wenn es meine Augen, meinen Kopf und mein Herz auf besondere Weise berührt. Dann weiß ich, dass es bei mir oder bei vielen anderen einen bleibenden Impuls auslösen wird.“
Was haben die deutschen Designs, die du zusammenbringst, gemeinsam?
„Sie haben alle ihren eigenen, unverwechselbaren Stil in ihrer Arbeitsdisziplin ‒ seien es Interieur, Mode, Objektdesign, Schuhe oder Schmuck. Doch was sie besonders eint, ist die Reflexion einer modernen, zeitgenössischen, neuen Form der Designsprache. Einfach und doch komplex; eingängig und doch verwurzelt in einer tiefen Inspiration und Reflexion dessen, was sie als Individuen, als Künstler, als Menschen bewegt.
NEUDEUTSCH ist eine moderne Geisteshaltung der Offenheit und Wertschätzung für gegenwärtige Talente, die kulturell entstanden oder künstlerisch und ästhetisch in einem deutschen Umwelt- oder Sozialkontext gewachsen sind und eine visuelle Erzählung präsentieren. Diese geht über die gängige, überholte Vorstellung hinaus, deutsches Design sei rein funktional und pragmatisch. Es ist eine Bewegung, die die Größe und die zeitgenössischen Visionen von New-Wave-Kreativen feiert, die die gewöhnliche Vorstellung von dem, was schön, nützlich, geschmackvoll und verantwortungsvoll ist, neu definieren.
Ich mag die leicht ironische Konnotation, die die meisten ‚altdeutschen‘ Menschen bei der Verwendung des Wortes ‚NEUDEUTSCH‘ an den Tag legen ‒ es trägt einen Hauch von ‚Skepsis‘ und ‚Zweifel‘ in sich. Und genau dies hat mich dazu veranlasst, es als symbolischen Titel für die Bewegung zu nehmen, die ich gerne bei uns allen freisetzen würde. Bei NEUDEUTSCH geht es um mehr Offenheit, Akzeptanz und Wertschätzung für moderne Designs und kreative Talente, die in Deutschland aufstreben und durch handwerkliches Können, Erbe sowie Mentoring eine ganz besondere ästhetische Sprache vermitteln. In diesem Zusammenhang geht es ebenso um Anerkennung von Organisationen, die an ebendiese Designs und Talente glauben und sie über den Rahmen des Ortes und der Herkunft hinauswachsen lassen, sie fördern, stärken, kultivieren und bereichern.“
Wie findest du deine Marken für NEUDEUTSCH?
„Ich lasse mich natürlich von meiner persönlichen ästhetischen Vorliebe für Design leiten, aber da ich aus einem soliden Einzelhandelsgeschäft komme, habe ich immer geglaubt (und tue es übrigens immer noch), dass kommerzieller Erfolg ein wichtiger Motor und Wachstumsfaktor für jeden Designer, Künstler oder jede Marke ist. Ich bin sehr inspiriert von der verträumten und poetischen Essenz oder künstlerischen Extravaganz so vieler Modedesigner, weiß aber auch, dass ohne eine gewisse ‚Tragbarkeit‘ und ‚breitere öffentliche Begehrlichkeit‘ und ‚gerechtfertigte Erschwinglichkeit‘ ihr Triumph, ihr Wachstum und schließlich sogar ihre allgemeine Existenz stark gefährdet sind.
Aus diesem Grund neige ich dazu, in meinem Kuratierungsprozess für NEUDEUTSCH einen ‚Filter‘ zu setzen und die Kreativität und Größe des modernen deutschen Designs zu fördern, von dem ich glaube, dass es in einem kommerziellen Kontext und in der Einzelhandelslandschaft von Concept Shops, Kaufhäusern und so weiter bestehen kann. Ich wähle jeden einzelnen Designer, jede einzelne Marke persönlich aus, nachdem ich ihre Arbeit und ihre Kreationen über einige Saisons hinweg verfolgt und ihre Entwicklung nicht nur in ihrer Design-Signatur, sondern auch in ihrem geschäftlichen Wachstumsmodus analysiert habe.
Und in der Tat ‒ ich bin immer auf der Suche nach neuen Marken, die ich entdecken und in mein nächstes Schaufenster aufnehmen kann ‒ auf Instagram, in Ausstellungsräumen, auf Messen, an Universitäten …“
Wie sollten Stores mit ihrem Produktangebot und ihrer Präsentation bestenfalls aufgestellt sein?
„Für mich sind die physischen Einzelhandelsgeschäfte das Epizentrum, in dem die ganze Magie dieser Branche zusammenkommt. Ganz gleich wie fortschrittlich und schnell E-Commerce oder KI in letzter Zeit geworden sind, wir sind Menschen. Wir sind eine physische Spezies ‒ der physische Berührungspunkt mit Produkten, Stoffen, Materialien, Texturen, Düften, Landschaften und anderen Menschen ist das, was uns antreibt und alle unsere Sinne und Rezeptoren für Freude und Inspiration anspricht. In modernen Geschäften sollte es nicht mehr nur darum gehen, das Geschäft ‚in Kategorien zu führen‘ oder ‚in Kategorien zu denken‘. Im Leben geht es darum, offen, fließend und flexibel zu sein. Und so sollte sich auch das Portfolio eines modernen Geschäfts darstellen. Idealerweise sollte es für die Gäste ein ganzes Universum von Konsum und Anspruch widerspiegeln und ihnen diesen zusätzlichen Punkt der Differenzierung und unverwechselbaren Coolness liefern, den kein E-Shop jemals abbilden könnte.
Aus diesem Grund wollte ich mit meiner NEUDEUTSCH-Installation auch die Atmosphäre und das Gefühl eines großen Concept Stores nachbilden. Heutzutage sind Einzelhandelsgeschäfte multifunktionale Zentren, in denen die Menschen nicht nur einkaufen, sondern sich auch inspirieren lassen, Unterhaltung suchen, zum Arbeiten vorbeikommen oder an einer Yogastunde teilnehmen. Und dies konnte man auch während der Ausstellung auf der CIFF spüren. Der NEUDEUTSCH-Bereich war ständig am stärksten frequentiert, die Menschen waren glücklich, all ihre ästhetischen Interessen zu befriedigen und Kunst zu erforschen, Design zu entdecken, Mode anzuprobieren, einen Drink zu nehmen, sich in der vetsak-Lounge niederzulassen: Wir alle haben unseren Konsum von allem nahtlos in unseren Lifestyle integriert und unterscheiden nur noch selten ‚Ich brauche dies, ich will jenes kaufen‘. Kaufentscheidungen und Gedanken passieren sofort und die ganze Zeit über, der moderne Einzelhandel sollte dabei sein und diese animieren, wenn sie passieren.“
Sind neue NEUDEUTSCH-Projekte und -Pläne in der Pipeline?
„Bislang gibt es eine ganze Reihe von Einladungen, das Projekt in anderen Ländern zu veranstalten. Botschaften wenden sich an mich, Einzelhändler, Kultureinrichtungen, Design-Universitäten. Da es sich aber um ein rein philanthropisches Projekt handelt und ich es genau so beibehalten möchte, bedenke ich den Arbeitsaufwand und die Investitionen, die es auf meiner Seite erfordert, 40 Marken zu finden, die Kommunikation zusammenzustellen, einen ständigen Austausch mit allen zu haben, den Versand von Waren zu beaufsichtigen, eine riesige Ausstellungsfläche einzurichten. Es ist ein ziemlicher Arbeitsaufwand neben meinen anderen Projekten und dem normalen Geschäft. Außerdem möchte ich natürlich immer einen spannenden Mix aus Marken und Produkten und eine einprägsame Installation liefern, die eine Weile braucht, um zusammengestellt zu werden. Daher denke ich eher darüber nach, die NEUDEUTSCH-Ausstellung einmal im Jahr woanders zu veranstalten. Aber auch hier gibt es so viele interessante Möglichkeiten und ich bin immer offen für andere Wege, das Konzept in kleinerem Rahmen zu adaptieren und es als Gastaufenthalt oder Pop-up in einem Kaufhaus oder einer Show mit einem spannenden Designschwerpunkt durchzuführen. Mal sehen, wohin uns das alles führt.“
„Ein echter Gewinn“
Das Statement von Angelika Kammann Gruenderin und Designerin SOCIETE ANGELIQUE: „Unsere erste Zusammenarbeit mit Julian und NEUDEUTSCH fand während der letzten CIFF statt – ich war von Anfang an begeistert. Julians Vision, seine außergewöhnliche Klarheit und sein untrügliches Gespür für German New Wave sind beeindruckend. Die von ihm kuratierten Marken ergänzen sich auf einzigartige Weise und die NEUDEUTSCH Area wurde auf der Messe als eine wahre Oase beschrieben.
Jedes Detail ‒ von der Auswahl der Brands bis hin zur Atmosphäre des Showrooms ‒ ist von Julian und seinem wunderbaren Team mit größter Sorgfalt geplant worden. Ihre akribische Organisation, die kreative Handschrift und das ganzheitliche Konzept haben die NEUDEUTSCH Area zu einem der spannendsten Spots der CIFF gemacht. Julian versteht es meisterhaft, Menschen zu vernetzen, Synergien zu schaffen und Plattformen zu gestalten, die über das reine Ausstellen hinausgehen.
Für SOCIÉTÉ ANGELIQUE ist die Zusammenarbeit mit NEUDEUTSCH ein absoluter Gewinn. Durch die letzte CIFF konnten wir wertvolle neue Kontakte knüpfen, insbesondere im Pressebereich, und auf der jüngsten Messe hatten wir zahlreiche nationale und internationale Retailer an unserem Stand. Die Tage waren erfüllt von inspirierenden Gesprächen, neuen Begegnungen und außergewöhnlichen Interaktionen ‒ genau das, was eine erfolgreiche Messe ausmacht.“
FASHION BRANDS unter dem Banner NEUDEUTSCH:
MILK OF LIME
Das belgisch-deutsche Label MILK OF LIME lässt hauchzarte, transparente Seidenstoffe auf natürliche Materialien wie Woll-Gabardine und Shetland-Filz treffen. Ein Highlight der Kollektion Women & Men ist ein Taschengriff, an den Utensilien wie Feuerzeug, Lippenstift und Co sichtbar angehängt werden können. Dazu kooperiert man seit letztem Jahr mit der Kosmetikmarke ELLIS FAAS Cosmetics. Hinter MILK OF LIME stehen Julia Ballardt und Nico Verhaegen. Die zwei Master Alumni der Royal Academy of Fine Arts in Antwerpen arbeiteten in Antwerpen und Paris bei Modehäusern wie ANN DEMEULEMEESTER und GIVENCHY, bevor sie 2022 ihre eigene Marke gründeten.
black palms
Im Jahr 2014 gründete die deutsche Influencerin Sandra Ebert das Label black palms als Jewellery Brand. Alsbald expandierte es jedoch in die Mode ‒ mit zeitlosen Designs und oversized Silhouetten sowie einer betont unangestrengten Attitüde. Die meisten Teile sind unisex und vielseitig tragbar. Der Fokus liegt auf Qualität, Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und fairer Produktion. Die Kollektionen werden in Familienbetrieben in Deutschland und Europa gefertigt.
LUTZ MORRIS
Die gebürtige Deutsche Tina Lutz Morris absolvierte an der Pariser ESMOD eine Ausbildung in Modedesign sowie Schnittmuster-Erstellung und war im Anschluss für ISSEY MIYAKE in Paris und Tokio tätig. Im Jahr 1992 zog sie nach New York, um für Calvin Klein zu arbeiten. 2000 war Lutz Morris Mitbegründerin von Lutz & Patmos in New York. Nach 24 Jahren kehrte sie nach Deutschland zurück und gründete LUTZ MORRIS ‒eine Linie von in Deutschland hergestellten Luxushandtaschen, die auf ihrer karrierebegleitenden Leidenschaft für Handwerkskunst und verantwortungsvolle Produktion basiert. Im Jahr 2022 zog sie mit Familie und Marke nach Mailand, wo sie einen Showroom eröffnete.
ZWINGENBERG
Das Label ZWINGENBERG wurde 2023 von Julia und Florian Zwingenberg in Deutschland gegründet. Im Vordergrund steht ein saisonunabhängiger und zirkulärer Ansatz. Nahtloses Design kommt mit müheloser Funktionalität zusammen. Die Marke konzentriert sich auf präzise Schnitte und Passformen, die über Trends hinausgehen; Leidenschaft für Design, Handwerkskunst, Architektur, nachhaltige Produktion und zeitgenössische Kultur fließen mit ein. Die limitierten Kollektionen werden lokal in Deutschland entworfen und hergestellt.
FRNKOW
FRNKOW ist eine Luxusmodemarke für Männer, die 2020 von den Geschwistern Nadja und Frank Lin ins Leben gerufen wurde. FRNKOW bietet minimalistische Herrenmode, Homewear und Unterwäsche, die klassische Designs mit einem sinnlichen Ansatz kombinieren. Fließende Stoffe und weiche Silhouetten bestimmen die Looks. Eine Schneiderei-Linie bildet das Herzstück der Marke. Die Kollektionen werden von Frank Lin und seinem Team in ihrem Designstudio in Stuttgart entworfen und entwickelt. Die Fertigung erfolgt in Italien.
NEUDEUTSCH-Brands
SOCIÉTÉ ANGELIQUE
SOCIÉTÉ ANGELIQUE stellt als Avantgarde-Label die Normen der Modebranche infrage. Unkonventionelle Formen, kühne Silhouetten und Hingabe zu Handwerkskunst und Schneiderei sind für die Looks der Marke bezeichnend. Parallel gelten Ethik und Nachhaltigkeit als wichtiger Standard. Von der Beschaffung nachhaltiger Materialien bis hin zur Umsetzung ethischer Produktionspraktiken wird jede Entscheidung davon geleitet, Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.
SPSR
Als rebellische Bewegung von reisenden Streetwear-Schneiderinnen und -Schneidern will das Stuttgarter Label SPSR die Art und Weise verändern, wie Männer Mode konsumieren. Gängige Methoden des modernen Modehandels werden umgangen, stattdessen kreiert man im Dialog maßgeschneiderte, passgenaue Produkte und Miniserien. Individualität steht im Vordergrund. Der Stil bildet eine Symbiose aus Streetwear und Tailoring, die nicht davor scheut, auch auf den Fußballsport anzuspielen.
HAUS HARDER
Der Hamburger Nico Harder gründete HAUS HARDER während seines Studiums an der Parsons School of Design in New York. Präzision in Schnitt und Design sowie langlebige Qualitäten sind die Markenzeichen seiner Kollektionen, die handwerkliches Können mit moderner Zweckmäßigkeit verbinden. Zeitlosigkeit, Individualität und Unaufgeregtheit sind stilbildende Schlüsselbegriffe. Harder sammelte Erfahrungen bei Cesare Attolini, HUGO BOSS und Thom Browne. Diese prägen nachhaltig sein Verständnis von Schneiderei, Luxus und Detailkunst.
NTHIRTYTHREE
Gegründet in Süddeutschland, schafft das Headwear Brand NTHIRTYTHREE handgefertigte Hüte aus lokaler und ethisch korrekter Produktion. Die Kopfbedeckungen entstehen in einer kleinen familiengeführten Manufaktur in Italien. Das Design präsentiert sich minimalistisch und zeitgemäß, natürliche Farbnuancen kommen zum Einsatz. Mit jedem Kauf eines NTHIRTYTHREE-Hutes werden unheilbar kranke Kinder und ihre Familien aus der Hospiz-Stiftung Tigerauge in Erlangen unterstützt.
ANNE BERNECKER
Wiederverwenden, neu erfinden, wiederbeleben: Anne Bernecker verleiht mit ihrer gleichnamigen Slow-Couture-Kollektion ausrangierten Kleidungsstücken ein zweites Leben. Seit 2015 versieht sie diese mit hochwertigen, handbestickten Verzierungen. Zudem lässt sie Spiele um Volumen und Silhouette einfließen. Die Kreationen von ANNE BERNECKER feiern das Bestehende, statt den Kreislauf um den Verbrauch von Ressourcen und die Produktion neuer Materialien weiterzuführen. Bernecker arbeitete bereits als Designerin, Trend Forecaster sowie Consultant für Marken wie VERSACE, MARKUS LUPFER, Temperley LONDON, WGSN, stylus und ecco.
Diese Marken waren Teil des NEUDEUTSCH-Kollektivs auf der Kopenhagener CIFF Januar 2025:
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