Mailand
Unbestritten ist die Stimmung unter den Anbietern ist angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage mit sinkenden Umsätzen und der nur geringen Aussicht auf Besserung eingetrübt. Dazu kommt, dass sich schon viele Schuhhändler aus dem Markt verbschiedet haben. Die italienische Schuhindustrie begegnet der Situation mit exzellenter Handwerkskunst und vielen überzeugenden, authentischen Schuhformen. Gefragt ist eine superbequeme Klassik, die nichts mehr mit den stiffen Modellen der Vergangenheit zu tun haben. Individuelle Patina machen die Schuhe zu besonderen Unikaten. Ein starkes Thema ist Country-Inspiration mit toughen Boots und Hiking-Schuhen. Sportive Funktions-Features kommen komfortabler Leichtigkeit. Bei den Farben ist Braun der absolute Gewinner. Bei vielen Anbietern rangiert die Farbe sogar vor Schwarz. Bei den Styles werden die Paraboot-Formen gut angenommen. Sie wirken besonders überzeugend in derben Suedes und herbstlichen Farben. Bei den Klassikern sieht man wieder mehr Monk-Styles.
Die globale Lage für Messen ist generell nicht eben die beste. Gleichwohl behauptet die Mailänder Schuh-Messe ihre internationale Stellung als der Treffpunkt für die Branche. Das gilt auch für die Deutschen. Viele Marken zeigen sich inzwischen auch auf der Pitti Uomo. Auch die Kopenhagener CIFF gehört zu den Aufsteigen, wenngleich in einer überschaubaren Größenordnung.