
Onlinehandel
Die EU will eine Strategie für fairen Wettbewerb im europäischen Onlinehandel vorstellen. Im Fokus stehen eine stärkere Marktüberwachung und die digitale Vernetzung der Zollbehörden. Auch eine mögliche Strafgebühr auf einzeln eingeführte Pakete aus Drittstaaten wird diskutiert. Alien Mulyk, Leiterin Public Affairs Europa und International des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) bewertet den deutschen Ansatz als richtig, aber: „In der Diskussion auf europäischer Ebene gibt es gute Ideen, etwa die bessere Koordination der Zollbehörden und die konsequentere Durchsetzung bestehender Gesetze. Doch der Onlinehandel darf nicht pauschal benachteiligt werden.“
Sie warnt vor zusätzlichen Belastungen für seriöse Händler: „Mögliche Strafgebühren gegen einzelne Geschäftsmodelle würden auch redliche Händler treffen.“ Der Fokus müsse auf der Kontrolle und Bekämpfung unfairer Marktpraktiken liegen, nicht auf einer allgemeinen Erschwerung des Handels. Die EU-Kommission wird die Strategie noch offiziell vorstellen. Wie weit die Maßnahmen gehen, bleibt abzuwarten.