DIHK: Clean Industrial Deal muss Europa stärken

Peter Adrian ©DIHK

Energie

DIHK-Präsident Peter Adrian fordert, dass der Clean Industrial Deal der EU die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie stärkt. „Europa darf seine Industrie nicht weiter aufs Spiel setzen. Hohe Energiepreise, Bürokratie und geopolitische Risiken bremsen Investitionen. Statt neuer Vorgaben braucht es bessere Rahmenbedingungen für global wettbewerbsfähiges Wirtschaften.“ Er betont, dass Bürokratieabbau, schnellere Genehmigungsverfahren und pragmatische Regulierung zentrale Bausteine sind, um Klimaneutralität zu erreichen. Niedrigere Energiepreise und gezielte Innovationsförderung seien notwendig, um Unternehmen zu entlasten und Arbeitsplätze zu sichern.

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Adrian begrüßt den Aktionsplan für bezahlbare Energie der EU-Kommission, sieht aber strukturellen Reformbedarf. Effiziente Netztarife, Steueranpassungen und eine stärkere Marktintegration seien entscheidend, um den Ausbau der Energienetze zu beschleunigen und Engpässe zu vermeiden. Die industrielle Dekarbonisierung dürfe nicht ausschließlich auf Elektrifizierung setzen. „Wasserstoff muss in die Sektorenkopplung einbezogen werden, um betriebliche Flexibilitätsanforderungen zu berücksichtigen.“ Zudem warnt er davor, energieintensive Branchen durch falsche Anreize zu benachteiligen. Eine nachhaltige Energiepolitik müsse Versorgungssicherheit und Flexibilität in Balance bringen.