Deutsche Schuhindustrie weiterhin vor Herausforderungen

Manfred Junkert ©HDS/L

HDS/L

Die deutsche Schuhindustrie stand 2024 weiterhin vor Herausforderungen. Während der Inlandsumsatz um 4,5 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro stieg, sank laut Industrieverband HDS/L der Auslandsumsatz um 6,6 Prozent auf 493 Millionen Euro. Insgesamt lag das Branchenwachstum bei 2,4 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten in größeren Betrieben stieg leicht auf 9.283. Insgesamt sind rund 15.500 Menschen in der Branche tätig. Die Lohn- und Gehaltssumme wuchs um über 8 Prozent, was über der Inflationsrate von 2,2 Prozent liegt.

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Der Außenhandel zeigte unterschiedliche Entwicklungen. Der Exportwert von Schuhen stieg um 3 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Die wichtigsten Märkte blieben Polen und Frankreich. Die Importe sanken um 1,7 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro. Vietnam überholte China als wichtigstes Lieferland mit einem Plus von 13 Prozent. Die Preise für Schuhe stiegen 2024 um 5,51 Prozent, lagen aber unter dem Vorjahreswert. Der HDS/L erwartet 2025 ein schwieriges Marktumfeld. Wachstumschancen gibt es im Bereich Sneaker, Sportschuhe und Luxus. Unsicherheiten bleiben durch regulatorische Vorgaben und geopolitische Entwicklungen bestehen. Verbands-Hauptgeschäftsführer Manfred Junkert fordert indes von der Politik bessere Rahmenbedingungen.