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Update
Die OEKO-TEX® Association aktualisiert 2025 ihre Standards, um den wachsenden Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Die Änderungen betreffen Bio-Baumwolle, BPA-Grenzwerte, Lieferkettentransparenz und die Erweiterung bestehender Zertifizierungen, teilt die Organisation mit. Ab dem 1. April 2025 wird die Zertifizierung von Bio-Baumwolle nur noch durch OEKO-TEX® ORGANIC COTTON erfolgen. Ziel ist es, die Kontrolle zu stärken und ausschließlich vertrauenswürdige Produkte zu zertifizieren. Baumwolle bleibt der Schwerpunkt dieser Änderung, während andere organische Materialien wie Hanf oder Wolle nicht betroffen sind.
Für Textilien mit direktem Hautkontakt senkt OEKO-TEX® die Grenzwerte für Bisphenol A (BPA) von 100 mg/kg auf 10 mg/kg. BPA, ein endokriner Disruptor, wird von der WHO als gesundheitsgefährdend eingestuft. Im Bereich Leder verlangt der OEKO-TEX® LEATHER STANDARD künftig Nachweise zur Rückverfolgbarkeit von Materialien, um die Anforderungen der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) zu erfüllen. Das Label MADE IN GREEN erkennt ORGANIC COTTON als ergänzendes Produktzertifikat an und kombiniert es mit bestehenden Standards, um Rückverfolgbarkeit und verantwortungsvolle Produktion zu sichern. Die Zusammenarbeit mit der ZDHC wird im Rahmen des Supplier to Zero Programms ausgebaut. Zudem erweitert ECO PASSPORT ab 2025 seinen Anwendungsbereich auf Rohstoffchemikalien und fördert die biologische Abbaubarkeit zertifizierter Produkte. Die neuen Regelungen treten nach einer Übergangsfrist im April 2025 in Kraft.