Konsum
Der deutsche E-Commerce verzeichnete 2024 erstmals seit 2021 wieder ein Umsatzwachstum. Laut Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) und EHI Retail Institute stieg der Brutto-Umsatz mit Waren um 1,1 Prozent auf 80,6 Milliarden Euro. Für 2025 wird ein weiteres Wachstum von 2,5 Prozent prognostiziert. „Trotz schlechter Konsumstimmung ist der E-Commerce wieder im Plus. Wir erwarten ein mittelfristig verstärktes Wachstum, abhängig von politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen“, sagt bevh-Präsident Gero Furchheim bei Vorstellung der Zahlen. Die Kundenzufriedenheit bleibt stabil bei 96 Prozent. Die Zahl derjenigen, die künftig mehr im E-Commerce ausgeben möchten, stieg im Jahresmittel auf 7,5 Prozent. Besonders gefragt waren 2024 Kategorien wie Medikamente (+6,3 Prozent), Lebensmittel (+5,5 Prozent) und Tierbedarf (+5,4 Prozent). Der Modehandel blieb weitgehend stabil, während der Bereich Elektroartikel und Telekommunikation Einbußen von 2,4 Prozent hinnehmen musste.
Marktplätze dominierten den E-Commerce-Markt und steigerten ihren Umsatz um 4,7 Prozent auf 44 Milliarden Euro, wodurch ihr Marktanteil auf 55 Prozent wuchs. Andere Versendertypen wie Pure Player und Multichannel-Händler verzeichneten hingegen Rückgänge. Optimismus herrscht insbesondere im Social Commerce und Re-Commerce. Über 64 Prozent der 14- bis 29-Jährigen und 20 Prozent der über 60-Jährigen kauften nach Social-Media-Impulsen ein. Zudem betont der wachsende Re-Commerce die Bedeutung des E-Commerce für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.