Commerce-Aktionsplan: Verband warnt vor Vorverurteilung

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Die Bundesregierung hat einen Aktionsplan für den Umgang mit Importen aus Drittstaaten verabschiedet. Daniela Bleimaier, Leiterin Public Affairs Deutschland & Regionales beim Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), begrüßt die verstärkte Kontrolle von C2M-Anbietern wie Temu, warnt jedoch vor pauschalen Maßnahmen: „Falsch ist der Ansatz, wegen einzelner Anbieter den gesamten E-Commerce in Misskredit zu bringen.“ Sie setze auf die Chancen des Onlinehandels für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. „Der Onlinehandel ist die am schnellsten wachsende Drehscheibe für den Weiterverkauf gebrauchter Waren.“ Zudem seien Verbraucherinnen und Verbraucher im E-Commerce nicht besonders schutzbedürftig: „Aktuelle Umfragen zeigen, dass Kaufentscheidungen bewusst und souverän getroffen werden.“

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Die EU hat auch ihren Wettbewerbskompass für die nächsten fünf Jahre vorgestellt. Dieser sieht eine Vereinfachung bürokratischer Pflichten im Binnenmarkt vor. Auch das kommentiert der Verband. Alien Mulyk, Leiterin Public Affairs Europa & Internationales, fordert entschlossenes Handeln der Bundesregierung: „Die allermeisten Regeln für den Onlinehandel werden in Brüssel gemacht. Wenn wir weniger Bürokratie wollen, muss die Bundesregierung dort aufs Gaspedal drücken.“ Erleichterungen seien nötig, um kleinen und mittleren Unternehmen den Marktzugang zu erleichtern.