CCC warnt vor Verwässerung von Nachhaltigkeitsvorgaben

© Deniz Anttila auf Pixabay

EU-Kommission

Die Clean Clothes Campaign (CCC) zeigt sich besorgt über Pläne der EU-Kommission, kürzlich eingeführte Vorschriften zur Unternehmensnachhaltigkeit, darunter die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD), zu vereinfachen. In einem Schreiben an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert die CCC, an der wegweisenden Gesetzgebung festzuhalten. Hintergrund ist ein Auftrag an den irischen Justizkommissar Micheal McGrath, bestehende Regelungen zu überprüfen und Bürokratie zu reduzieren. So sollen Berichtsanforderungen um 25 Prozent gesenkt werden, für KMU um 35 Prozent. Diese Pläne basieren auf einem Bericht von Mario Draghi, der die schleppende wirtschaftliche Entwicklung der EU unter anderem auf ausstehende Regelungen zurückführt.

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Die CCC kritisiert, dass der Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit zulasten von Arbeitnehmerrechten, Menschenrechten und Umweltschutz gehen könnte. Während Unternehmensinvestitionen niedrig bleiben, steigen Profite, die oft Aktionären zufließen, statt in nachhaltige Strukturen zu investieren. Die Organisation warnt vor einem „Rennen nach unten“, bei dem Gewinne über soziale und ökologische Standards gestellt werden. Die CSDDD und CSRD bieten laut CCC die Chance auf mehr Transparenz und Schutz für Arbeitnehmer weltweit. „Diese Regeln sind entscheidend für faire Wertschöpfungsketten und dürfen nicht aufgeweicht werden“, betont die Organisation. Sie fordert die Kommission auf, an einer gerechten und nachhaltigen Wirtschaft festzuhalten und die Implementierung der Richtlinien weiter voranzutreiben.