Autor: Markus OessAuf seiner jährlichen Konferenz in Barcelona präsentierte der Technologieanbieter im Bereich Supply-Chain- und Omnichannel-Handel Manhattan Associates seine neuen Entwicklungen im Bereich Supply Chain Management und Lagerlogistik. Der Schwerpunkt lag auf neuen Technologien, die Betriebsprozesse verbessern und Effizienz steigern sollen. Der „Warehouse Operations Report 2024“ der US-Amerikaner zeigt Modernisierungsbedarf und verdeutlicht die Rolle von KI und Digitalisierung in der Logistikbranche. Auch Deutschland stehe demnach vor Herausforderungen.
Die jährliche Manhattan-Exchange-Konferenz, die im Oktober 2024 in Barcelona stattfand, zog mehr als 300 Fachleute und Entscheidungsträger aus der Supply-Chain-Branche an. Unter dem Motto „Make the impossible possible“ bot das Event einen Einblick in neue Technologien und Entwicklungen von Manhattan Associates. Ein Schwerpunkt lag auf der Einführung der Plattform Manhattan Active® Supply Chain Planning (SCP) sowie den KI-gestützten Innovationen Manhattan Active® Maven und Manhattan Assist, die auf generative KI zurückgreifen, um die Effizienz der Logistikabläufe zu steigern.
Henri Seroux, Senior Vice President Europe bei Manhattan Associates, betonte die Bedeutung des Austauschs: „Die Exchange bietet den Teilnehmern eine gute Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und die neuesten Technologien, die die Zukunft der Lieferkette und des Handels gestalten werden, aus erster Hand kennenzulernen.“ Die Veranstaltung bot zudem eine Plattform für Praxisberichte namhafter Kunden wie Schneider Electric, BESTSELLER und L’ORÉAL, die Lösungen des US-Tech-Unternehmens zur Optimierung ihrer Logistikprozesse einsetzen.
Der vor wenigen Monaten von Manhattan veröffentlichte „Warehouse Operations Report 2024“ zeigt die Herausforderungen auf, denen die Logistikbranche in Deutschland gegenübersteht. Die von Manhattan Associates und VansonBourne durchgeführte Studie zeigt, dass 98 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland Modernisierungsbedarf in ihrer IT-Infrastruktur sehen und viele ihre Lagertechnologie umfassend erneuern wollen. Die steigenden Warenvolumen und die Anforderungen an Effizienz setzen die Logistikprozesse zunehmend unter Druck, sodass aber nur 32 Prozent der Unternehmen ihre IT-Infrastruktur vollständig modernisieren wollen. Ein weiterer kritischer Punkt sind die Engpässe im Personalwesen, die laut der Studie durch Probleme bei der Mitarbeiterbindung verschärft werden. 84 Prozent der Unternehmen kämpfen mit Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter im Lagerbereich zu halten, was die langfristige Nachhaltigkeit ihrer Logistikabläufe infrage stellt. Angesichts des kontinuierlichen Wachstums der Lagerbestände und der Komplexität der Supply Chain wird klar, dass innovative technologische Ansätze benötigt werden, um die Effizienz und Produktivität der Lager zu sichern.
Die Nachfrage nach modernen Technologien wie generativer KI und Robotik ist hoch: 79 Prozent der Befragten sehen in KI und 69 Prozent in Robotik eine Lösung, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen. KI-gestützte Systeme wie Manhattan Active® Maven und Assist böten hier einen Ansatz, um das Potenzial der Technologie in der Supply Chain voll auszuschöpfen und durch effizientere Prozesse die Kundenzufriedenheit zu steigern, hieß es auf der Konferenz.
In Barcelona ging es auch um die Weiterentwicklung von KI-Lösungen für die Logistikbranche. Manhattan Active® Supply Chain Planning (SCP) wurde als erste vollständig integrierte Plattform vorgestellt, die Planung und Ausführung in der Supply Chain miteinander verbindet. Durch die Nutzung von Echtzeitdaten und KI können Unternehmen wie KRAMP und Yusen Logistics ihre Lager- und Logistikprozesse in Echtzeit anpassen und synchronisieren. Pieter Van den Broecke, Managing Director für Benelux, Deutschland und Osteuropa, erklärte, dass der Einsatz solcher Technologien nicht nur helfe, interne Prozesse zu vereinfachen, sondern auch, die Markteinführungszeit zu verkürzen und somit einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen.
Besonders für Deutschland, das mit einer stark wachsenden Nachfrage nach Lagerfläche und einem zunehmenden Fachkräftemangel kämpft, können KI und Automatisierung entscheidende Lösungen sein. Demnach dürfte der Bedarf an Investitionen in die Digitalisierung der Lagerprozesse in den kommenden Jahren weiter steigen. Gleichzeitig müssen die verschiedenen Bereiche der Lieferkette – vom Lager bis zum Personalmanagement – integriert werden, um eine nahtlose End-to-End-Optimierung hinzubekommen.
Lösungen für nachhaltige Logistik
Durch den Einsatz innovativer Technologien wie der generativen KI, die durch Manhattan Active® Maven und Manhattan Assist in die Systeme von Manhattan integriert wird, können Unternehmen dynamische und personalisierte Kundenerfahrungen erzeugen und dabei Mitarbeiter durch automatisierte und intuitive Prozesse entlasten sowie die Effizienz und Transparenz in der Lieferkette erhöhen. „Unsere neuesten Lösungen zeigen, dass Manhattan die Lücken im Supply Chain Commerce schließt und die Vision einer einheitlichen Lieferkette verwirklicht“, sagt Seroux.
