Nach Trump-Sieg: Deutsche Wirtschaft sehen wachsende Herausforderungen

©Isa KARAKUS auf Pixabay

USA

Nach dem Wahlsieg des künftigen US-Präsidenten Donald Trump erwarten deutsche Wirtschaftsvertreter eine zunehmend protektionistische Handelspolitik der USA. Gero Furchheim, Präsident des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh), fordert Europa auf, eine klare, geeinte Strategie in der Handelspolitik zu entwickeln. „Europa muss eigene Leitlinien schaffen, die nationalistischen Alleingängen entgegenwirken und Offenheit als Grundlage für Wohlstand bewahren,“ sagt Furchheim. Er betont, dass Europa geschlossen auftreten müsse, um seine Interessen zu schützen, ohne auf Isolation zu setzen.

WERBUNG

Auch DIHK-Präsident Peter Adrian sieht Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft. „Die deutsche Wirtschaft muss sich auf stärkeren Protektionismus und höhere Handelshürden einstellen,“ erklärt Adrian und weist darauf hin, dass die USA voraussichtlich China als wichtigsten Handelspartner Deutschlands ablösen. Eine mögliche Einführung genereller Importzölle durch Trump wäre ein erheblicher Rückschlag für deutsche Exporte.

WERBUNG

Dennoch blieben die USA ein wichtiger Markt. Die angekündigte Senkung der Körperschaftssteuer sei ein positver Impuls für die US-Wirtschaft, während erhöhte Importzölle und Local-Content-Vorschriften deutsche Unternehmen dazu drängen könnten, mehr in den USA zu produzieren. Deutsche Unternehmen blicken laut einer Umfrage des AHK World Business Outlook dennoch optimistisch auf ihre Geschäfte in den USA, wobei 38 Prozent eine positive Konjunkturentwicklung erwarten.