McKinsey-Studie: Herausforderungen und Chancen

©McKinsey & Company / The Business of Fashion

Ausblick

Die Modeindustrie blickt laut dem neuen Report „The State of Fashion 2025“ von McKinsey & Company und The Business of Fashion in ein schwieriges Jahr. 80 Prozent der Führungskräfte erwarten keine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage, und über 80 Prozent der Verbraucher planen, 2025 gleich viel oder weniger für Mode auszugeben. Felix Rölkens, McKinsey-Partner und Co-Autor der Studie, erklärt: „Marken müssen ihre Beziehung zu Kunden neu bewerten und zeigen, dass ihre Produkte ihr Geld wert sind.“ Ein zentraler Trend ist die zunehmende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI). 82 Prozent der Verbraucher erwarten, dass KI die Kaufentscheidung erleichtert. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Fülle an Optionen beim Online-Shopping 74 Prozent der Kunden überfordert. KI könnte helfen, diese sogenannte „Entscheidungsparalyse“ zu überwinden.

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Nachhaltigkeit verliert an Priorität: Nur 18 Prozent der Führungskräfte sehen sie als eines der drei größten Risiken, während 63 Prozent der Marken hinter ihren Dekarbonisierungszielen für 2030 zurückliegen. „Wenn die Branche ihren Kurs nicht ändert, könnte sie bis 2050 mehr als ein Viertel des globalen Kohlenstoffbudgets verbrauchen,“ warnt Rölkens. Zudem kämpfen Online-Mode-Marktplätze mit finanziellen Problemen – ihre Aktienkurse sind seit 2021 um 77 Prozent gefallen. Gleichzeitig wachsen herausfordernde Marken im Sportbekleidungssegment und das mittlere Modesegment profitiert von stabilen Margen. Die Studie betont: Nur wer auf Innovation und Nachhaltigkeit setzt, kann langfristig bestehen.