Insolvenz
Das Handelsgericht Wien hat im Konkursverfahren der Signa Holding GmbH die Schließung der Teilbetriebe „Buchhaltung Innsbruck“ und „Backoffice Innsbruck“ mit Beschluss vom 30. September 2024 bewilligt. Damit wird der Liquidationsfortbetrieb neu strukturiert, zwei der drei verbleibenden Dienstverhältnisse werden aufgelöst. Der Insolvenzverwalter, Dr. Christof Stapf, prüft weiterhin die Anfechtbarkeit mehrerer Geschäftsfälle, heißt es in einer Mitteilung des Insolvenzverwalters. Erste Anfechtungsklagen wurden bereits erhoben, und Ansprüche gegen Organe, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft wurden gerichtlich geltend gemacht.
Ziel des Liquidationsfortbetriebs ist die laufende Verwertung der noch vorhandenen Beteiligungen, darunter Medienbeteiligungen und die mittelbare Beteiligung an der SIGNA RFR US Selection AG. Der verbleibende Teilbetrieb „Controlling“ soll eine geordnete Abwicklung der weiteren Unternehmensbereiche sicherstellen. Dieser Prozess wird voraussichtlich mindestens zwei Jahre dauern. Im Insolvenzverfahren wurden bis zur nachträglichen Prüfungstagsatzung am 24. September 2024 Forderungen in Höhe von 7,74 Milliarden Euro angemeldet. Der Insolvenzverwalter hat bisher Forderungen in Höhe von 1,22 Milliarden Euro anerkannt, während 6,52 Milliarden Euro bestritten werden. Die Prüfung der Forderungen ist noch nicht abgeschlossen.