Eingebremst
HUGO BOSS konnte im ersten Halbjahr 2024 trotz herausfordernder Marktbedingungen ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 3 Prozent verzeichnen. Der Umsatz stieg um 2 Prozent auf 2,03 Milliarden Euro. Erfolgreich war die Marke HUGO, die ein Umsatzwachstum von 6 Prozent erzielte. BOSS Menswear und Womenswear legten um 2 beziehungsweise 4 Prozent zu, teilt der Konzern mit. Die Vertriebsregionen entwickelten sich unterschiedlich: In Amerika stieg der Umsatz um 8 Prozent, während er in EMEA um 1 Prozent und in Asien/Pazifik stagnierte. Der stationäre Einzelhandel verzeichnete einen Rückgang von 2 Prozent, wohingegen der stationäre Großhandel um 7 Prozent zulegte. Das digitale Geschäft wuchs um 3 Prozent.
Im zweiten Quartal 2024 sank hingegen der Konzernumsatz um 1 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. BOSS Menswear verzeichnete einen Rückgang von 2 Prozent, während BOSS Womenswear um 2 Prozent zulegte und HUGO um 3 Prozent wuchs. In EMEA sank der Umsatz um 2 Prozent, in Amerika stieg er um 5 Prozent und in Asien/Pazifik ging er um 4 Prozent zurück.
Das Betriebsergebnis (EBIT) verlor im zweiten Quartal deutlich 42 Prozent auf 70 Millionen Euro, was einer EBIT-Marge von 6,9 Prozent entspricht. Im ersten Halbjahr sank das EBIT um 25 Prozent auf 139 Millionen Euro. Der Free Cashflow verbesserte sich aber auf 156 Millionen Euro im ersten Halbjahr und 143 Millionen Euro im zweiten Quartal. Die Kosten stiegen im zweiten Quartal um 4 Prozent, was auf höhere Beschaffungskosten und Investitionen in Marketingkampagnen zurückzuführen ist. Darüber hinaus gab das Unternehmen bekannt, dass es im Rahmen von Kostensenkungsmaßnahmen einen Personalabbau plane. Rund 250 Stellen sollen bis Ende des Jahres abgebaut werden, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu reduzieren.
Daniel Grieder, Vorstandsvorsitzender von HUGO BOSS, zeigt sich optimistisch: „Wir bleiben fest von dem großen Potenzial unserer Marken BOSS und HUGO überzeugt. Mit unseren 360-Grad-Kampagnen und dem neuen Loyalty-Programm HUGO BOSS XP werden wir die Kundenbindung weiter stärken.“
HUGO BOSS erwartet für das Gesamtjahr 2024 ein Umsatzwachstum zwischen 1 und 4 Prozent und ein EBIT von 350 bis 430 Millionen Euro. Damit wurden die Prognosen nach unten angepasst. Trotz der positiven Umsatzentwicklung bleiben die steigenden Kosten und der angekündigte Personalabbau eine Herausforderung, die das Unternehmen kritisch begleiten wird.
