Erholung
Der Onlinehandel mit Waren verzeichnete im zweiten Quartal 2024 ein Umsatzplus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, was einem Gesamtumsatz von 19,215 Milliarden Euro entspricht. Dies ist das erste Wachstum seit zwei Jahren. Für die erste Jahreshälfte liegen die Umsätze jedoch noch 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert bei 38,1 Milliarden Euro. Die digitalen Dienstleistungen konnten im zweiten Quartal um 4,2 Prozent auf 3,72 Milliarden Euro zulegen. „Wir sehen die Anfänge einer Normalisierung am Markt“, kommentiert Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh (Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V.) in einer Mitteilung. Er warnt jedoch vor weiteren Unsicherheitsfaktoren wie geopolitischen Konflikten und politischen Destabilisierungen, die das Wachstum bremsen könnten. Zudem belasten hohe Beschaffungskosten und steigende Energiekosten die Unternehmen.
Eine Stichprobe unter bevh-Mitgliedern zeigt einen durchschnittlichen Umsatzanstieg von 1,5 Prozent seit Jahresbeginn. Während der Modehandel und der Bereich täglicher Bedarf jeweils um 2,9 Prozent wuchsen, verzeichnete das Segment Lebensmittelbestellungen das stärkste Wachstum mit 6,2 Prozent. Auffällig ist, dass die Erholung im E-Commerce hauptsächlich von Marktplätzen getragen wird, die im zweiten Quartal um 2,3 Prozent zulegen konnten und nun einen Marktanteil von 55 Prozent halten. Im Gegensatz dazu sanken die Umsätze der Herstellerversender und Multichannel-Händler um 11,7 Prozent bzw. 1,6 Prozent. Klassische Onlineshops blieben mit einem minimalen Rückgang von 0,6 Prozent nahezu unverändert.