OTTO: leichtes Plus

Marc Opelt ©OTTO

Bilanz

Im Geschäftsjahr 2023 konnte OTTO, Deutschlands größter Onlineshop, ein Gross Merchandise Volume (GMV) von rund 6,5 Milliarden Euro erwirtschaften, was einer leichten Steigerung von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Bedingungen äußern sich die Hamburger zu diesem Ergebnis vorsichtig optimistisch. Der Bereichsvorstand von OTTO, Marc Opelt, sieht darin ein positives Zeichen, insbesondere angesichts der Entwicklung des 2020 gestarteten Marktplatzgeschäfts, das mittlerweile ein Drittel des Plattformumsatzes ausmacht.

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Während der IFRS-Außenumsatz mit 4,2 Milliarden Euro einen Rückgang von 8 Prozent verzeichnet, entwickelt sich auch das eigene Handelsgeschäft rückläufig. Aber dank der Expansion des Marktplatzgeschäfts und des starken Wachstums im Werbegeschäft mit OTTO Advertising, das um 39 Prozent gestiegen sei, habe sich die Position von OTTO im E-Commerce-Markt unterm Strich verbessert, so das Unternehmen. Im Vergleich zum branchenweiten Rückgang von 11,8 Prozent im deutschen E-Commerce, hält sich OTTO besser als der Markt.

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Die Anzahl der aktiven Kund:innen stieg im vergangenen Jahr auf 11,7 Millionen, ein Plus von 3 Prozent, mit 2,9 Millionen Neukund:innen. Das Sortiment wuchs um 26 Prozent auf mehr als 18 Millionen Artikel. OTTO intensiviert seine Bemühungen, europäische Marktplatz-Partner einzubinden, um die Auswahl von Qualitätsprodukten mit Nachhaltigkeitsstandards zu vergrößern. Ein besonderes Augenmerk legt OTTO auf die Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Mit mehr als 65 KI-Tools, darunter zehn auf Basis generativer KI, automatisiert OTTO Prozesse wie die Erstellung von Artikelbeschreibungen, wodurch die Effizienz gesteigert werde, heißt es dazu.

Nachhaltigkeit spielt für OTTO generell eine wichtige Rolle. Durch die Kooperation mit GoodShipping konnte das Unternehmen seine CO2-Emissionen im Bereich Seefracht deutlich senken. Zudem erreichte OTTO sein Ziel, 100 Prozent der Versandtüten durch WILDPLASTIC zu ersetzen, und arbeitet an der Entwicklung voll kompostierbarer Versandtüten. Die Eröffnung des neuen OTTO-Headquarters am 16. April in Hamburg-Bramfeld, das über 3.000 Mitarbeiter:innen beherbergen wird, markiere einen weiteren Meilenstein für das Unternehmen.