Online-Handel: leichte Erholung

Martin Groß-Albenhausen ©bevh

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Der deutsche Onlinehandel hat das Jahr 2024 mit gemischten Gefühlen begonnen. Trotz eines leichten Rückgangs im Gesamtwarenumsatz von 2,6 Prozent im ersten Quartal, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, zeigen sich positive Tendenzen in ausgewählten Branchen. Mit einem Umsatz von 18,9 Milliarden Euro gegenüber 19,4 Milliarden Euro im ersten Quartal 2023 inklusive Mehrwertsteuer (nicht preisbereinigt), bleibt die Situation angespannt, doch bestimmte Sektoren wie der Modehandel und der Elektronik- und Unterhaltungsartikelhandel verzeichnen eine Eindämmung der Verluste und teils leichte Zugewinne.

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Insbesondere digitale Dienstleistungen, darunter Reisebuchungen, Event-Tickets, Partnerbörsen oder (In-)App-Käufe, konnten deutlich zulegen, mit einem Wachstum von 14,6 Prozent auf 2,73 Milliarden Euro. Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), sieht in diesen Entwicklungen ein Zeichen der Hoffnung: „Die Durststrecke im Handel hält zwar an, doch die Sparbereitschaft der Konsumentinnen und Konsumenten scheint langsam ausgereizt. Auch wenn es noch zu früh ist, von einer Rückkehr zum Wachstum zu sprechen, befinden wir uns in einem wichtigen Übergangsjahr aus der Konsumkrise heraus.“

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Der Modehandel zeigt erste positive Signale. Besonders der Umsatz mit Schuhen legte um 1,1 Prozent zu, während das Minus im Bekleidungssegment mit 1,2 Prozent teilweise kompensiert werden konnte. Auch der Online-Lebensmittelhandel erweist sich als stabil mit einem Anstieg von 1,6 Prozent, stellt jedoch eine Ausnahme unter den Warensegmenten des täglichen Bedarfs dar, im Gegensatz zu anderen Bereichen wie Drogerieartikel oder Tierbedarf, die weiterhin Rückgänge verzeichnen. Herausforderungen bleiben jedoch bestehen, insbesondere in Segmenten wie Schmuck und Uhren, Haus- und Heimtextilien sowie Büchern, E-Books und Hörbüchern, die deutliche Umsatzrückgänge erleiden.