Zahlungsprobleme
Die Mönchengladbacher Bonavest GmbH (SØR) hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das teilt das Unternehmen mit. Das Unternehmen wird dabei von der überregional tätigen Kanzlei B.B.O.R.S. Kreuznacht Rechtsanwälte als Restrukturierungsexperten begleitet. Zum vorläufigen Sachwalter wurde der Rechtsanwalt Dr. Sebastian Henneke, Partner der Kanzlei Streitbörger aus Duisburg bestellt. Diesen Schritt begründet das Unternehmen mit der aktuell wirtschaftlich herausfordernden Lage. Primär seien die steigenden Kosten für die Bonavest GmbH (SØR), die rückläufigen Frequenzen sowie eine anhaltend verminderten Kaufkraft der Verbraucher die ausschlaggebenden Gründe. Zwar habe der Umsatz 2022/23 deutlich über dem Vorjahr gelegen, doch habe man die Kostensteigerungen, vor allem im Bereich der Mieten aufgrund der aus der Vor-Pandemie-Zeit übernommenen Verträge sowie in den Bereichen Energie, Logistik und Personal nicht nachhaltig ausgleichen können, heißt es weiter.
„Wir wollen auch künftig unsere Kunden inspirieren, stationär und auch digital. Unsere verschiedenen Standorte sind teilweise über Jahrzehnte etabliert und haben ein loyales Stammkundenpotential. Der Umbruch im Unternehmen und auch die Neuausrichtung der Marken hin zum ‚leisen Luxus‘ sind absolut zeitgenössisch und kommen bei den Kunden gut an. Der Weg ist geebnet, und nun gilt es, die Grundlagen für eine Fortsetzung zu schaffen“, sagt Geschäftsführer Oliver Lübbenjans. Nun soll in den nächsten Wochen den Gläubigern ein Sanierungsplan vorgelegt werden. Unterdessen läuft der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiter. Die Gehälter der deutschlandweit ca. 100 Mitarbeiter/-innen sind gesichert. Das Eigenverwaltungsverfahrens soll in diesem Sommer abgeschlossen werden. Die Bonavest GmbH hat 2021 im Rahmen eines Asset Deals Teile der insolventen SØR Rusche GmbH übernommen und von 24 Filialen von ehemals 60 und den Online-Store fortgeführt.
