FASHN ROOMS & Neonyt Düsseldorf: Mehr Mehr bitte

©IGEDO EXHIBITIONS

Areal Böhler

Zum dritten Mal führte die Igedo Exhibitions die Neonyt gemeinsam mit dem Format FASHN ROOMS am Standort Düsseldorf im Areal Böhler durch. Die Organisatoren hätten sich erneut über die Positionierung Gedanken gemacht und ein übergreifendes Konzept entwickelt, das ein Dach für die Nachhaltigkeitsaktivitäten der teilnehmenden Brands beider Formate, bilde und die Content-Formate weiterentwickle. Im Ergebnis hätten sich Synergien für Partner:innen, Aussteller:innen und Besucher:innen ergeben, heißt es weiter. „Zwei Formate, die zusammengehören, zwei unterschiedliche Bereiche, die sich ergänzen“, so die Igedo. Sowohl im Showroom Concept, das wie gewohnt einen Tag früher startete und bei den Brands der FASHN ROOMS, seien an den Hauptordertagen Orders platziert worden. Die Aussteller:innen hätten auch internationale Neukund:innen gewonnen. An den drei Veranstaltungstagen habe man ein Grundrauschen gespürt.

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Die Besucherzahl nahm mit den Tagen zwar zu, aber insgesamt, so der Tenor auf dem Areal Böhler, braucht es mehr Frequenz, um beide Formate in eine lebendige Zukunft zu führen und dazu bedarf es mehr. „Mehr Aussteller und mehr Besucher“, sagt Heiko Wunder von wunderwerk. Das Areal Böhler sei eine coole Location. Platz gebe es ausreichend, um über die gesamte Breite der Branche eine Messe zu veranstalten. Aber Händler und Aussteller müssten mitziehen. Ganz ähnlich argumentieren der Gründer von MUD, Bert van Son und Lars Losse, Inhaber und Gründer von Greenbomb. Es sei richtig, die nachhaltigen Labels mit den konventionellen Marken zusammenzuführen und so einen neuen Spannungsbogen zu erzeugen und die Möglichkeiten, auch konventionelle Händler zu treffen, zu steigern. Losse organisiert inzwischen selbst eine Roadshow mit befreundeten Labels für kleinere Orderveranstaltungen. Messe hätten es derzeit generell schwer. Was nicht von der Hand zu weisen ist. Auch der Handelsverband BTE ruft seine Mode- und Schuhhändler dazu auf, die Messe und Orderplattformen zu besuchen, damit das Angebot an Plattformen nicht noch weiter abbröckelt. Die Igedo-Chefin Ulrike Kähler weiß das und reagiert: „Wir werden ein erstes Branchenevent im Sommer vor den DFD in Angriff nehmen, dazu haben wir den Roundtable gestartet und ein erstes Comittment erhalten, jetzt laufen viele Gespräche…“, sagt sie gegenüber FT.

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Ganz anders dagegen ist der Ansatz der Frankfurter Agentur Wunschnaht, die die Präsenz auf den FASHN ROOMS als Showrrom nutzt, um das Ordergeschehen hier in Düsseldorf abzugreifen. Entsprechend arbeitet Agentur Chef Montgomery Juchems mit Terminen. Von den aktuellen Insolvenzen sind wir nicht betroffen. Wir arbeiten mit Premiummenswear-Marken in der Nische. „Es läuft ganz gut“, sagt Juchems. „Wer in unserer Branche Geld verdienen will, muss sich bewegen“, sagt Juchems mit Blick auf die aktuellen Strukturbrüche in der Branche.

Eine Wuppertaler Händlerin spricht gegenüber FT von einer „etwas aufgeräumten, aber schönen Messe“. Sie selbst geht gezielt zu ihren Marken. Ob sie sich andere Brands, grüne Brands zumal, anschaue, wisse sie noch nicht, sie wolle sich zunächst einmal orientieren. Sie sei gerade angekommen. Eine Händlerin von Signor Claudio Altieri, Saarburg, kommt gezielt zu den FASHN ROOMS, um bei Daniele Fisoli einzukaufen. Auf ihrem Zettel steht diesmal weniger, was aber auch daran liegt, dass die Sommersaison dank des Tourismus stärker ist, als die im Winter.