International Accord
Bisher haben 48 Marken das im November angekündigte neue rechtsverbindliche und durchsetzbare Sicherheitsprogramm für den Bekleidungssektor, International Accord, unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung verpflichten sich Marken dazu, sicherzustellen, dass Fabriken in ihrer Lieferkette in mindestens einem der vom Programm abgedeckten Länder sicher sind. Gewerkschaften und Arbeitsrechtsorganisationen im Netzwerk der Clean Clothes Campaign rufen alle Bekleidungsmarken, die dies noch nicht getan haben, dazu auf, diese die neue Vereinbarung zu unterzeichnen.
Das Internationale Abkommen für Gesundheit und Sicherheit in der Bekleidungs- und Textilindustrie (International Accord) wurde am 6. November 2023, kurz nach Ablauf des vorherigen Programms, von globalen Gewerkschaften und Marken vereinbart. Das Programm baut auf dem Beispiel dreier früherer Abkommen auf, von denen das erste kurz nach dem tödlichen Einsturz von Rana Plaza im April 2013 in Kraft trat. Das Abkommen von 2023 hat eine Laufzeit von drei Jahren, mit einer automatischen Verlängerung um weitere drei Jahre. Es soll auch auf weitere Länder ausgeweitet werden. Derzeit verfügt das Abkommen über Länderprogramme in Bangladesch und Pakistan. Unterzeichner des müssen mindestens eines dieser Länderprogramme erfüllen.
„Zu den Marken, die sowohl in Bangladesch als auch in Pakistan eine beträchtliche Produktion haben und sich konsequent weigern, das Abkommen zu unterzeichnen, gehören unter anderem Levi’s, IKEA, Amazon, Walmart, Decathlon und ASDA. Das Leben ihrer Arbeiter bleibt am Arbeitsplatz in Gefahr, solange sie sich weigern, das Abkommen zu unterzeichnen“, kritisiert Christie Miedema, Kampagnen- und Outreach-Koordinatorin bei Clean Clothes Campaign.