Die Community trifft sich in Genua

Jeans

Junge Talente auf der Genova JEANS 2023 ©Genova JEANS
Autorin: Angela Cavalca

Genova JEANS stellt Tradition und verantwortungsvolle Innovationen der Jeansproduktion in den Vordergrund.

Laut dem Oxford English Dictionary ist Genua der Ort, wo alles begann. Der Begriff „Jean“ geht auf das Jahr 1567 zurück und leitet sich von dem Wort „Genoese“ ab, das einem ursprünglich in Genua hergestellten gezwirnten Baumwollgewebe seinen Namen gab. Die Genueser waren die Ersten, die auf die Idee kamen, den dort hergestellten Stoff mit Indigo zu färben.  Heute gilt die Stadt als ein Treffpunkt für Tradition und Innovation in der Jeansbranche. In den historischen Vierteln von Genua, zugleich Inspirationsquelle für Geschichte und Kultur dieses ikonischen Kleidungsstücks, trafen sich die Protagonisten aus den Bereichen Kreativität, Technologie und verantwortungsbewusster Produktion, um die Herausforderungen für die Zukunft des Jeans zu diskutieren. Wie die Präsidentin von Genova JEANS, Manuela Arata, erklärte, spielen sowohl Kreative und Produzenten als auch die Verbraucher eine führende Rolle bei der Veränderung des zukünftigen Jeans-Panoramas.

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„Wir sind bereit, eine Veranstaltung auszurichten, die die Möglichkeit bietet, einen der berühmtesten Stoffe und damit eines der populärsten Kleidungsstücke der Welt zu entdecken, dessen Ursprünge eng mit unserer Stadt verbunden sind. Diese viertägige Veranstaltung ist Teil des Großprojekts Genova JEANS. Wir wollen das Beste aus Handwerk und Handel hervorheben, um die Industrie anzukurbeln und langfristig Teil unserer Wirtschaft zu werden“, sagte der Bürgermeister von Genua, Marco Bucci, zur Eröffnung des Events. Seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2021 verwandelte sich die Stadt durch ein einzigartiges neues Format in einen Open-Air-Vernetzungsraum. Ziel ist es, eine innovative Jeans Community mit einem zirkulären und integrativen Ansatz zu schaffen, im Einklang mit der grünen Politik der Stadt Genua und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

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Den Besuchern wurden gleich mehrere Events angeboten – angefangen von den Ausstellungen in der Via del Jeans über die Heritage-Marken wie DIESEL, ROY ROGER’S und Pepe Jeans in der Uni-Bibliothek bis hin zur kollektiven Ausstellung von jungen Talenten wie Andrea Grossi, Marcello Pipitone und Ksenia Schnaider. In anderen historischen Stadt-Locations stellten italienische Ikonen der Lieferkette wie Candiani DENIM und ALBIATE 1830 ihre neuen Aktivitäten vor. Außerdem konnte man in den Stadtmuseen moderne Kunstwerke, die Geschichte der genuesischen Ursprünge der Jeans und ihre Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte besichtigen. Besonders interessant sind die Teli della Passione (Leinwände der Passion) im Diözesanmuseum, die als Vorläufer der Jeans gelten. Die einzigartige Serie von 14 Leinwänden, die um 1540 von dem genuesischen Künstler Teramo Piaggio mit Indigo gefärbt und mit Bleiweiß bemalt wurden, diente zur Einführung der Gläubigen in die Geschichte der Passion Christi.

Zahlreiche Bildungs- und Informationsveranstaltungen, Workshops mit weltweit anerkannten Experten und internationalen Verbänden rundeten das Programm ab. Haupthemen waren der ökologische Übergang, die immer wichtiger werdende Rolle der Technologie und des verantwortungsvollen Konsums, des Designs und der Kreislaufwirtschaft.