Clean Clothes Campaign: Mehr Geld für Bangladesch

© Screenshot www.cleanclothes.org

Lohnverhandlungen

Die Besorgnis auf Seiten der Arbeitnehmervertreter nimmt zu, dass die laufenden Lohnverhandlungen für die Bekleidungsbranche in Bangladesch zu einem neuen „Armutslohn“ von 95 USD pro Monat (10.400 Tk) führen könnten, fürchtet die Clean Clothes Campaign. Die Arbeitgeber hatten auf der letzten Sitzung des Lohnausschusses ein solches Angebot vorgelegt. „Wir fordern Marken dazu auf, unsere Forderungen zu unterstützen, denn Marken verfügen über erhebliche Macht, Kaufentscheidungen zu treffen, die sich direkt auf die Löhne der Arbeitnehmer auswirken. Wir wissen, dass Entscheidungen über Lohnerhöhungen stark von den Preisen abhängen, die Käufer zu zahlen bereit sind“, sagt Amirul Haque Amin, Präsident der National Garment Workers Federation. Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung von 8.000 Tk (73 USD) auf 23.000 Tk (207 USD) pro Monat, basierend auf einer Lebenshaltungskostenstudie des Bangladesh Institute for Labor Studies.

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Einige Marken seien den Angaben zufolge dem Aufruf der Gewerkschaften gefolgt und hätten individuelle Statements zur Unterstützung ihrer Lohnforderungen abgegeben. Mehrere große Marken täten dies jedoch nicht, darunter Firmen, deren Verhaltenskodizes eigentlich Verpflichtungen zu existenzsichernden Löhnen enthielten. Clean Clothes Campaign listet hier verschiedene Namen auf: Asos, H&M, M&S, Primark, Zalando, Uniqlo, New Look, Next, Bestseller, Esprit und Aldi.

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Das Versäumnis der Marken, ihre Einkaufspreise im Einklang mit einer Lohnerhöhung auf 23.000 Tk zu erhöhen, könnte zur Annahme des des Lohnvorschlags der Arbeitgeber von nur 95 USD pro Monat führen. „Das Schweigen der Käufer ermutigt Arbeitgeber dazu, weiterhin das Menschenrecht auf einen existenzsichernden Lohn zu verletzen, der Arbeitnehmern und ihren Familien ein Leben in Würde gewährleistet. Zusagen zu existenzsichernden Löhnen von Marken, die sich weigern, auf den verzweifelten Ruf der Gewerkschaften nach Unterstützung zu hören, können offensichtlich nicht ernst genommen werden“, sagt Anne Bienias, Koordinatorin für existenzsichernde Löhne bei der Clean Clothes Campaign. „Wir fordern Marken dazu auf, unsere Forderungen zu unterstützen, denn Marken verfügen über erhebliche Macht, Kaufentscheidungen zu treffen, die sich direkt auf die Löhne der Arbeitnehmer auswirken.“ Amin ergänzt: „Wir wissen, dass Entscheidungen über Lohnerhöhungen stark von den Preisen abhängen, die Käufer zu zahlen bereit sind.“