Frankfurt
Der Insolvenzverwalter Dr. Stephan Laubereau von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH hat den Geschäftsbetrieb der LSTNR GmbH an ein türkisches Unternehmen mit Sitz in Istanbul veräußert. Dieses betreibt unter dem Namen WUNDER seit 2015 Fashion Stores und einen Onlineshop in der Türkei. Sämtliche Mitarbeiter werden vom Erwerber übernommen. Auch die leitenden Angestellten und Creative Directors bleiben. Das teilt die Kanzlei mit. Die Verantwortlichen unterzeichneten in der vergangenen Woche den Kaufvertrag rückwirkend zum 1. Juni 2023. „Das ist unser erstes Investment in Deutschland. The Listener hat ein starkes Konzept und passt hervorragend zu unserem Ansatz, weil wir sehr ähnlich denken. Wir sind daher optimistisch, dass wir den Fashion Store erfolgreich führen werden“, sagt WUNDER-Geschäftsführer Can Cerci.
Der Store in der Frankfurter Innenstadt versteht sich als Concept Store, der seinen Fokus auf die Art der Präsentation und die Produktauswahl legt. Seit der Eröffnung im Jahr 2013 verkauft The Listener Damen- und Herrenbekleidung, Schuhe, Accessoires und Taschen. Auch gibt es eine Bar im rund 500 Quadratmeter großen Laden, der sich auf zwei Etagen verteilt. Aufgrund von Liquiditätsproblemen wegen der Corona-Nachwehen musste das Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen. PLUTA-Anwalt Dr. Laubereau wurde vom Amtsgericht Frankfurt am Main zum vorläufigen Insolvenzverwalter über das Vermögen der LSTNR GmbH bestellt. Gemeinsam mit dem Listener-Team führte er den Geschäftsbetrieb fort. Zudem suchte das PLUTA-Team von Beginn an nach einem geeigneten Investor. Die Löhne und Gehälter der 31 Mitarbeiter wurden vorfinanziert, nachdem die Agentur für Arbeit ihre Zustimmung hierzu erteilt hatte.
Nach Verhandlungen, in die sowohl über 60 Warenlieferanten als auch der Vermieter Ardi Goldman einbezogen wurden, konnte Dr. Laubereau nun einen Unternehmenskaufvertrag abschließen. PLUTA-Rechtsanwalt Dr. Laubereau sagt: „ Mit dem neuen Investor haben wir nun den idealen Käufer für dieses angesagte Fashionunternehmen gefunden. Ein Neustart ist damit möglich. Das Beispiel zeigt, dass Modeeinzelhändler trotz der derzeit herausfordernden Bedingungen Zukunftschancen haben, wenn diese moderne und innovative Wege gehen.“