Milano Design Week

Italienisches Design

Mehr als 2.000 Marken, davon 34 Prozent aus 37 Ländern, stellten auf der 61. Veranstaltung des Salone del Mobile.Milano in Rho aus. Salone del Mobile.Milano Messegelände Rho Fiera ©Courtesy Salone del Mobile.Milano

Autorin: Angela Cavalca
Die Mailänder Designwoche 2023 wurde als Neubeginn nach der Unterbrechung und den Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie als Neubeginn gepriesen.

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Die Rückkehr zum gewohnten Zeitplan im April hat die Bedeutung der Stadt Mailand als einzigartiges Entwicklungsmodell für die Designbranche hervorgehoben. Mehr als 2.000 Marken, davon 34 Prozent aus 37 Ländern, stellten auf der 61. Veranstaltung des Salone del Mobile.Milano in Rho aus, die mit 307.418 Besuchern rechnen konnte, das heißt mit einem Plus von 15 Prozent im Vergleich zu 2022. Bedeutungsvoll war der Anteil von 65 Prozent der Einkäufer und Handelsunternehmen aus dem Ausland. China war erneut das führende Land nach Italien, gefolgt von Deutschland, Frankreich, den Vereinigten Staaten, Spanien, Brasilien und Indien. Um das Besuchererlebnis zu optimieren, wurde ein neues Format mit einem Layout auf einer einzigen Ebene des Messegeländes lanciert. Maria Porro, Präsidentin des Salone del Mobile.Milano, behauptet, dass eine Messe, wenn sie zukunftsorientiert ist und neue Inhalte vermittelt, auch Wissen, Wert und Wachstum schaffen kann.

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Neue Inhalte

Besonders wichtig war der Zustrom von Besuchern in die Stadt, die an den zahlreichen Veranstaltungen, der Unternehmen in Geschäften, Showrooms sowie und ungewöhnlichen Locations teilnehmen konnten. Darunter der verlassene Gebäudekomplex des ehemaligen Schlachthauses der Stadt, das der von ALCOVA eingerichtet wurde, sowie private Apartments und Paläste, die zum ersten Mal Design-Labels aufnahmen. In diesem Zusammenhang stellten auch italienische Modehäuser die Neuheiten ihrer Home-Linien vor. Giorgio Armani öffnete die Türen am Sitz des Unternehmens im Palazzo Orsini in der Via Borgonuovo für das Publikum und präsentierte erstmals eine Auswahl von ARMANI/CASA-Möbeln und -Einrichtungen sowie, als Novum, die Outdoor-Kollektion im Garten. Weitere Labels wie Loro Piana, FENDI, VERSACE, DOLCE & GABBANA, MISSONI, ETRO oder antonio marras stellten ihre Kollektionen für die Inneneinrichtung nach dem Stil des Hauses vor. Die Konzepte Komfort und Wohlbefinden standen dabei im Hintergrund. Von den Sitzmöbeln über die Teppiche und bis hin zu den Tischen wurden die Formen runder und mit hochqualitativen Materialien realisiert. So kamen weiche Stoffe, natürliche Materialien für traditionsreiche Bearbeitungen wie Wiener Stroh oder Weidegeflecht zum Einsatz. Zur Verstärkung der Kreislaufwirtschaft in diesem Sektor werden Partnerschaften immer wichtiger. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit zwischen illycaffè und Kartell. Die Unternehmen haben den neuen Sessel Eleganza lanciert, das der von Philippe Starck entworfen wurde und dessen Gestell aus recycelten illy-Kapseln hergestellt ist.
Die Mailänder Designwoche strahlte eine besondere dynamische Atmosphäre aus, in der das gemeinsame Engagement für nachhaltige Innovation sowie Qualität und Schönheit einen Schwerpunkt für die Zukunft der Branche bilden werden.

Neue Atmosphäre