Meersehen

Auf ein Kaltgetränk mit …

„Ich spring ins Auto oder aufs Motorrad. Eine Tour, um mir den Wind um den Kopf wehen zu lassen.“ Thomas Jaeger ©privat

Autor: Andreas Grüter
Für unsere März-Ausgabe haben wir Thomas Jaeger, seines Zeichens Geschäftsführer des Schweizer Luxus-Sportswear-Labels JETSET, zu einem gepflegten Umtrunk eingeladen. Auf den Tisch kamen neben einem kühlen Rosé und Pasta auch Fragen zu Architektur, Zeitreisen und Altersplanung. Read on!

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FT: Schöner trinken im März. Mit welchem Kaltgetränk kann man dir den Start in den Frühling versüßen?
Thomas Jaeger: „Ein Glas mit eisgekühltem Rosé vom Weingut Aufricht/Überlingen, genossen mit Blick auf den Bodensee! Ein toller Wein und das kleine Strichmännchen mit dem Spruch ‚Richtet dich auf‘ auf der Flaschenrückseite bringt mich immer zum Schmunzeln. Es gibt nichts Schöneres, um den Frühling zu begrüßen.“

Und was kommt dazu auf den Teller?
„Ich liebe es, zu kochen. Das ist für mich wahre Entspannung und Balsam für die Seele. Kühlschrank auf, schauen, was er hergibt, und dann daraus etwas kreieren. Eine gute Pasta mit kreativer Soße ist immer ein guter Begleiter.“

Du bist im Rheinland geboren, aber lebst seit Jahren in der Schweiz. Haben die Eidgenossen andere Trinkgewohnheiten?
Wir haben das Glück, eine der besten Gaststätten der Schweiz fußläufig um die Ecke zu haben. Die Wirtin der ‚Kreuzstrasse‘ und ihre charmante Familie servieren die besten Cordon bleus des Landes und ich bekomme, ohne bestellen zu müssen, auch immer als Erstes meinen Kübel eisgekühltes Bier. Das möchte ich nicht missen.“

Was vermisst du aus der alten Heimat, was schätzt du an der neuen?
„Als Rheinländer vermisse ich etwas die Lockerheit, Lebenslustigkeit und die unkomplizierte Art, die man in meiner alten Heimat pflegt. Allerdings schätze ich die Vertrautheit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Menschen hier in der Schweiz sehr.“

Sommer oder Winter?
„Definitiv Sommer! Ich liebe die Sonne, den Sand, das Meer und das Wellenrauschen – passt ja auch besser zum Rosé.“

Berge oder Meer?
„Eigentlich das Meer, aber ich liebe auch die Berge im Winter. Ski fahren, zwischendurch gemütlich bei bestem Kaiserwetter auf der Alm sitzen und abends schön vor prasselndem Kaminfeuer entspannen. Das hat auch seinen Reiz.“

Wenn ich nicht in der Modebranche unterwegs wäre, würde ich jetzt wahrscheinlich …
„… als Architekt oder Innendesigner arbeiten. Oder hätte ein kleines verträumtes Hotel mit einem schönen Restaurant, direkt am Meer. Es hätte eine Veranda, die Vorhänge würden ein bisschen im Wind wehen und mit zwei Schritten spürte man den Sand unter den Füßen.“

Für Freunde koche ich gerne …
„… viele kleine unterschiedliche Varianten, die ich mir selbst überlege und die den Gaumen überraschen. Zusammen am Kochpool mit Freunden und Familie entspannte Gespräche führen, lachen und den Alltag etwas hinter sich lassen ist etwas Wunderbares.“

Wohin fliehst du, wenn dir die ganze Branche mal wieder gehörig auf den Zwirn geht?
„Ich spring ins Auto oder aufs Motorrad. Eine Tour, um mir den Wind um den Kopf wehen zu lassen.“

Und wohin führen dich die kleinen Alltagsfluchten?
„Gern zu etwas Wellness.“

Fahrrad oder Auto?
„Fahrrad wäre natürlich besser, aber ich liebe auch das Auto. Zudem sind meine Strecken oft zu weit, um sie mit dem Fahrrad zu bewältigen.“

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„Ich bereue nichts, denn im Leben ist alles möglich. Zu jeder Zeit und in jedem Lebensalter. Einfach anpacken … Allerdings gibt es da doch vielleicht eine Kleinigkeit. Ich hatte zu oft zu wenig Zeit für meine Mädels!“

Vinyl oder Streaming?
„Ich habe leider kein Vinyl mehr.“

Kino oder Netflix?
„Kino mit Popcorn als Highlight, Netflix zum Entspannen und Abschalten für zwischendurch.“

Altbau oder Neubau?
„Das kommt ganz auf den Stil an. Ich liebe die klare und gradlinige Bauhaus-Architektur, aber auch authentische, gemütliche Altbauten. Vor allem die Kombination von beidem ist oft eine Augenweide.“

Etwas, auf das ich stolz bin.
„Auf meine Familie. Wir haben zusammen vieles bewegt und erreicht, und das sowohl in guten, aber auch in anspruchsvollen Zeiten.“

Etwas, das ich bereue.
„Ich bereue nichts, denn im Leben ist alles möglich. Zu jeder Zeit und in jedem Lebensalter. Einfach anpacken … Allerdings gibt es da doch vielleicht eine Kleinigkeit. Ich hatte zu oft zu wenig Zeit für meine Mädels!“

Etwas, das ich unbedingt einmal ausprobieren möchte.
„Was ich unbedingt einmal machen möchte, ist eine Weltreise mit der Möglichkeit, dort länger zu bleiben, wo es mir grad gefällt. Außerdem steht auch noch ein Fallschirmsprung auf meiner Liste. Allgemein liebe ich Herausforderungen und möchte noch viele Dinge ausprobieren. Ich mag das Kribbeln, das sich einstellt, wenn man sich außerhalb seiner Komfortzone bewegt.“

Du kannst mit einer Zeitkapsel verreisen. Wohin und in welches Jahr verschlägt es dich?
„In die Zeit, in der Menschen friedvoll und respektvoll miteinander umgehen. Gab es diese Zeit bereits oder wird es sie je geben? Ich weiß es nicht, aber dorthin würde ich reisen.“

Fünf Dinge, die in deinem Alltag nicht fehlen dürfen
„Familie, ein entspannter Espresso, ein paar Minuten Zeit für mich selbst, interessante Begegnungen, Austausch und Gespräche, ein Gefühl von Zufriedenheit!“

Fünf Dinge, die in deinem Alltag fehlen sollten.
„Komplizierte Menschen, die sich selbst im Weg stehen, unnötiger Stress wegen unwichtiger Dinge und meine innere Unruhe und Überambitionen, die mich manchmal davon abhalten, mich auf Wesentliches zu konzentrieren. Ansonsten habe ich eigentlich alles eliminiert, was mich im Alltag stört. Jeder sollte die Störfaktoren in seinem Leben minimieren.“

Dein Soundtrack und Buch für die einsame Insel.
„Kommt auf das Reiseziel an.“

Wo siehst du dich in 20 Jahren?
„Weiterhin interessanten und schönen Tätigkeiten nachgehend in einem kleinen Haus oder einer Wohnung oder eben dem kleinen Hotel, am Strand, mit meiner Familie und meinen Freunden. Jung und Alt zusammen, bei einem schönen Glas Rosé.“