GALERIA schließt 52 Filialen

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Schutzschirmverfahren

GALERIA dünnt sein Filialnetz merklich aus und schließt 52 Filialen. 77 Standorte sollen weiter betrieben werden, teilt der Konzern mit. Das Unternehmen hatte im Herbst vor dem Hintergrund der schweren Auswirkungen der Corona-Krise und des Ukraine-Krieges mit hoher Inflation und stark nachlassender Konsumfreudigkeit in Deutschland ein Schutzschirmverfahren beantragt. An den verbleibenden 77 Standorten soll ein neues Konzept eingeführt werden, mit einem Sortiment, das stärker auf die lokalen und regionalen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Dazu zählt die Verzahnung von Mobile-, Online- und Filialkaufmöglichkeiten. GALERIA plant, in den kommenden drei Jahren alle weiter betriebenen Filialen „umfassend zu modernisieren“. Rund 11.000 Arbeitsplätze bleiben den Angaben zufolge erhalten.

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Für 52 Filialen bestehe aber keine positive Fortführungsperspektive. „Wir haben in den vergangenen Wochen intensiv um jeden einzelnen Standort gerungen und sind in harte interne wie externe Gespräche gegangen“, sagt Arndt Geiwitz, Generalbevollmächtigter GALERIA. Das Warenhaus-Unternehmen brauche insgesamt eine höhere Flächenproduktivität. Die betroffenen Filialen sollen in zwei Wellen zum 30. Juni 2023 und zum 31. Januar 2024 geschlossen werden. Von den Filialschließungen sind insgesamt rund 4.000 Mitarbeitende in den Filialen betroffen. Auch in der Essener Zentrale von GALERIA sowie den Servicefunktionen wie IT und Facility Management fallen 300 Stellen weg. Die betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erhalten das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Diese soll dabei helfen, sich weiter zu qualifizieren und eine neue Stelle zu finden.

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„Um die lokalen Strukturen zu stärken, geben wir den Filialen mehr Eigenständigkeit“, sagt GALERIA-CEO Miguel Müllenbach. „Sie sollen stärker über Sortimente, Schwerpunkte und Abläufe vor Ort entscheiden können.“ Künftig sollen fünf neue Regionaleinheiten helfen, auch die Prozesse mit dem Service Center in Essen besser zu verzahnen. „Wir legen heute die Basis für eine positive wirtschaftliche Perspektive von GALERIA. Das Warenhaus in Deutschland hat damit eine Zukunft.“ GALERIA soll sich künftig vor allem in den Segmenten Bekleidung, Beauty und Home eindeutiger positionieren. Gastronomie-Angebote und Ergänzungen wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services sollen die Attraktivität der Standorte steigern. Zu Liste der Filialen die fortgeführt und geschlossen werden geht es hier.