Restrukturierung
Wie der Vorstand von Zalando in einem öffentlichen Schreiben mitteilt, hat die Unternehmensführung beschlossen, ein Programm zu starten, „das mehrere hundert Overhead-Rollen in vielen unserer Teams abbauen wird“. Zalando sei in einigen Teile des Unternehmen zu stark gewachsen, was zulasten der eigenen Flexibilität und Handlungsfähigkeit gegangen sei, heißt es weiter. Trotz entsprechender Bemühungen in der Vergangenheit müssten mit Blick auf die Herausforderungen in der Zukunft die Struktur optimiert, sprich Stellen gestrichen werden. Einige Teile des Unternehmens müssten anders gestaltet werden.
Nach dem pandemiebedingten Wachstumsschub in den Jahren 2020 und 2021 habe der Schwung spürbar nachgelassen, das makroökonomische Umfeld sei merklich herausfordernder geworden. Das mache Anpassungen notwendig: „Anstelle eines großen Unternehmens mit einer großen Unternehmensstruktur und Denkweise müssen wir ein großes Unternehmen mit einer kleinen Unternehmensstruktur und Denkweise sein. Ein Unternehmen, das Einfachheit, Pragmatismus und Genügsamkeit umfasst. Diese Prinzipien werden Innovationen vorantreiben und uns in die Lage versetzen, in unsere strategischen Prioritäten zu investieren und die Zukunft des europäischen E-Commerce zu gestalten“, heißt es in einem Schreiben des Vorstandes weiter.
Der Stellenabbau werde viele Teile von Zalando einbeziehen, einschließlich der oberen Führungsebene. „Wir haben noch keine vollständige Klarheit über die Auswirkungen auf die einzelnen Bereiche, aber wir wissen, dass unsere Frontline-Operations-Rollen in Logistikzentren, Kundenbetreuung und Outlet-Stores sowie operative Rollen in unseren Zalando Studios nicht betroffen sein werden“, so der Vorstand. Heute beginnen wir die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über die weiteren Schritte. Dazu gehört eine breite Palette von einschließlich möglicher interner Wechsel und Outplacement-Unterstützung. Auch seien freiwillige Programme in den betroffen Bereichen denkbar.
