Umfrage
Laut aktueller Umfrage der Großhandelsplattform JOOR steigt der Anteil der Marken und Designer deutlich, die „Evergreen“-Kollektionen anbieten. 22 Prozent der Marken verkaufen eine Evergreen-Kollektion. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 15 Prozent, teilt Joor mit. Evergreen-Kollektionen (NOS) ermöglichten es Marken und Designern, ihre Verkaufszeiträume zu erweitern und die kommerzielle Konsistenz sowohl bei Produkten als auch bei Verkäufen zu fördern, heißt es weiter. Kollektionen, die nie ausverkauft seien, schafften Vertrauen bei den Einkäufern, da sie es ihnen ermöglichen, die Lagerbestände effektiver zu verwalten, während sich die Geschäfte auf kommerziell bewährte Modelle konzentrieren könnten. Immer wiederkehrende Produkte erlaubten es den Verbrauchern außerdem, ihre Lieblingsstücke über einen längeren Zeitraum hinweg zu kaufen. Die Umfrage ergab auch, dass 39 Prozent der Marken ihre Verkaufszeiträume verlängern, um die Bestellungen näher an der Auslieferung zu bringen. 53 Prozent der Einkäufer wollen ihre Bestellungen später in der Saison aufgeben. Dies zeigt sich am deutlichsten in Nordamerika (55 Prozent), aber es ist auch in den EMEA- und APAC-Regionen ein zunehmender Trend. Angesichts der wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheit behalten Käufer einen größeren Teil ihres Einkaufsbudgets zurück und kaufen später und näher an der Saison.
„Marken und Einkäufer wollen Stabilität. Ihre Antworten auf unsere kürzlich durchgeführte Umfrage weisen auf eine Zunahme der Bestellungen für In-Season- und NOS-Kollektionen hin, die mehr Konsistenz im Verkauf ermöglichen sowie den Vorteil bieten, meistverkaufte und beliebte Produkte über mehrere Saisons hinweg anbieten zu können. Die Käufer gehen sorgsam mit ihren Investitionen um und schätzen es, dass sie ihre Bestellungen kurz vor der Saison aufgeben können“, sagt Kristin Savilia, CEO von JOOR. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten würden sich Modemarken und Designer wieder dem Großhandel zuwenden. Fast 60 Prozent der Marken kommen aktuell wieder auf Verkaufsmengen, die dem Niveau von vor der Pandemie entspricht oder darüber liegt. Die sei ein deutlicher Anstieg gegenüber den 49 Prozent des Vergleichszeitraumes. 52 Prozent der Einkäufer haben offene Kaufbudgets, die denen vor der Pandemie gleichen oder sogar darüber liegen – ein positiver Trend gegenüber den 48 Prozent zur gleichen Zeit im Vorjahr. 22 Prozent der Einkäufer wollen mehr ausgeben als in der gleichen Saison im letzten Jahr.