Solidarität
„Der zweite Tag der Berlin Fashion Week stand im Zeichen der Solidarität“, teilen die Veranstalter mit. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat Berlin ukrainischen Designer:innen eine internationale Plattform gegeben. Nach Jean Gritsfeldts Präsentation in der letzten Saison ist es diesmal Bobkova, die mit ihrer minimalistischen Handschrift seit 1998 fester Bestandteil der Ukrainian Fashion Week ist und ihre neue Kollektion im Rahmen der Mercedes-Benz Fashion Week zeigte. „Über alle Formate hinweg wurden wichtige Fragen der Branche wie beispielsweise Nachhaltigkeit in der Modeindustrie und die Zukunft der Mode bei Panels adressiert, unter anderem bei 202030 The Berlin Fashion Summit und DER BERLINER SALON. Mit dem Re-Launch von Estethica, ursprünglich von Orsola de Castro und Filippo Ricci im Rahmen der London Fashion Week gegründet, positioniert sich Berlin noch stärker als Modehauptstadt der Nachhaltigkeit. Neben Talks und einer Gruppenausstellung mit Fashion Revolution Germany und deutschen und ukrainischen Designer:innen wie Vladimir Karaleev, Hempful und Xomehko bietet das Live-Upcycling-Labor mit der Berliner Stadtmission und dem Haus der Materialisierung über zwei Tage Lösungsansätze für eine nachhaltige und Community-basierte Produktion“, heißt es weiter.
Um Nachhaltigkeit geht es auch bei der Nachwuchsförderung. Neo.Fashion unterstützt mit einem Showroom und Catwalks Studierende und Absolvent:innen von elf deutschen Mode-Hochschulen und gibt in dieser Saison fünf jungen Designer:innen aus Äthiopien und der Ukraine eine Bühne. Auf der Mercedes-Benz Fashion Week präsentierten sich bekannte deutsche Labels neben Jungdesigner:innen, darunter Kilian Kerner, Marc Cain und Laura Gerte. Daneben zeigten Anja Gockel im Hotel Adlon und Dawid Tomaszewski im Baret ihre Mode über den Dächern der Stadt. Im Schinkel Pavillon organisierte das Reference Festival zu einer Ausstellung mit Künstler:innen und Designer:innen wie Amesh, Kasia Kucharska und Vaust.