Prognose erhöht
„Wir sind in der ersten Jahreshälfte beeindruckend gewachsen. Diese Entwicklung spiegelt die zahlreichen Erfolge unserer umfassenden Markenerneuerung wider“, sagt Daniel Grieder, Vorstandsvorsitzender von HUGO BOSS zu den Ergebnissen des ersten Halbjahres des laufenden Geschäftsjahres selbstbewusst. „Wir haben die Relevanz von BOSS und HUGO innerhalb kürzester Zeit deutlich gesteigert. Mit diesem Schwung werden wir weiter konsequent an der Umsetzung unserer Wachstumsstrategie ‚CLAIM 5‘ arbeiten und unsere Ambition verfolgen, eine der 100 weltweit führenden Marken zu sein“, sagt Grieder weiter. Den Angaben zufolge hat sich im zweiten Quartal das Umsatz- und Ergebniswachstum weiter beschleunigt. Wie bereits gemeldet, ist der währungsbereinigte Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent gestiegen. In Konzernwährung legte der Umsatz im Dreimonatszeitraum um 40 Prozent auf 878 Millionen Euro zu. Das sei damit das stärkste zweite Quartal in der Geschichte von HUGO BOSS, heißt es dazu aus Metzingen. Mit einem Plus von 29 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2019 habe der Umsatz erneut deutlich das Niveau vor der Pandemie (Q2 2019: 675 Mio. EUR) übertroffen. „Dies entspricht einer weiteren Beschleunigung im Vergleich zum ersten Quartal 2022, angetrieben von einer anhaltend hohen Kundennachfrage in Europa und Amerika“, heißt es weiter.
Die Erneuerung beider Marken habe die Wachstumsdynamik weiter angeheizt. Zahlreiche Marketinginitiativen, insbesondere die globalen Kampagnen für BOSS und HUGO hätten die die Relevanz bei jüngeren Konsumenten wie den Millennials und der Generation Z gesteigert. Die aktuellen Kollektionen von BOSS und HUGO mit ihrem neuen „Look and Feel“ weckten das Interesse dieser Zielgruppen und führten zu hohen Abverkaufsraten. Darüber hinaus habe der Launch verschiedener Kapselkollektionen wie BOSS x Khaby und HUGO x Mr. Bathing Ape für zusätzliche positive Resonanz gesorgt. Der währungsbereinigte Umsatz von BOSS Menswear kletterte im Jahresvergleich um 35 Prozent und legte im Vergleich zu 2019 um 29 Prozent zu. Die Umsätze von BOSS Womenswear stiegen währungsbereinigt um 23 Prozent, was einem Wachstum von 6 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Bei HUGO stieg der Umsatz währungsbereinigt um 37 Prozent.
Aus regionaler Sicht ist HUGO BOSS in Europa und Amerika besonders stark gewachsen, wobei sich die Dynamik im zweiten Quartal laut Unternehmensangaben jeweils weiter beschleunigt hat. In Europa stiegen die währungsbereinigten Umsätze im Jahresvergleich um 41 Prozent beziehungsweise um 36 Prozent gegenüber 2019. Das Wachstum wurde von zweistelligen Verbesserungen in wichtigen Märkten wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland getragen. Auch in Amerika bleibt die Dynamik mit einem währungsbereinigten Anstieg von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr ungebrochen. Dank Zugewinne in allen Märkten liegt das Umsatzniveau 38 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2019. Im wichtigen US-Markt, in dem HUGO BOSS weiterhin erfolgreich sein 24/7-Markenimage stärkt, beschleunigte sich das Wachstum im Vergleich zum ersten Quartal weiter. Deutlich zweistellige Zuwächse in Südostasien & Pazifik kompensierten den Umsatzrückgang auf dem chinesischen Festland zwar im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau ist der Umsatz in Asien/Pazifik aber um 4 Prozent gesunken.
Alle Vertriebskanäle trugen zu Entwicklung im zweiten Quartal bei. Insgesamt verzeichnete das digitale Geschäft erneut zweistelliges Wachstum und legte trotz einer starken Vergleichsbasis im Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 11 Prozent zu. Im Dreijahresvergleich haben sich die digitalen Umsätze insgesamt mehr als verdoppelt und währungsbereinigt um 128 Prozent gestiegen. Auch im stationären Einzelhandel verzeichnete HUGO BOSS mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im stationären Großhandel ist der Umsatz währungsbereinigt um 51 Prozent gewachsen, was auf die „starke Nachfrage der Großhandelspartner nach den neuesten BOSS und HUGO Kollektionen zurückzuführen“ sei. Vor dem Hintergrund der Umsatzentwicklung im zweiten Quartal hat sich das operative Ergebnis (EBIT) auf 100 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Vor allem der Anstieg der zum vollen Preis verkauften Produkte habe dabei die Bruttomarge spürbar verbessert. Der Konzern hat nun seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Berücksichtigt sind darin die laufenden Investitionen in das Geschäft im Rahmen von „CLAIM 5“ wie auch die anhaltend hohen makroökonomischen Unsicherheiten. Das Unternehmen geht davon aus, den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2022 um 20 Prozent bis 25 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro bis 3,5 Milliarden Euro steigern zu können. Für das EBIT in 2022 wird ein Anstieg zwischen 25 Prozent und 35 Prozent auf 285 Millionen Euro bis 310 Millionen Euro erwartet.