2,1 Milliarden Euro Umsatz
Rund 2,1 Milliarden Euro gaben Verbraucherinnen und Verbraucher hierzulande im vergangenen Jahr für Fairtrade-Produkte aus. Das sind 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Das gab der Verein Fairtrade Deutschland auf seiner Jahrespressekonferenz in Berlin bekannt. „Der Umsatzrekord ist ein starkes Zeichen in schwierigen Zeiten“, sagt Vorstandsvorsitzender Dieter Overath. „30 Jahre nach Gründung des Fairtrade-Siegels in Deutschland zeigt das: Der faire Handel ist krisenrobust und macht zugleich Menschen in den Anbauländern robuster gegen Krisen.“ Durch ihre Verkäufe von Fairtrade-Produkten auf den deutschen Markt erhielten Produzentenorganisationen weitere 40 Millionen Euro an Fairtrade-Prämien. Das ist ein Aufschlag, der zusätzlich zu den Erzeugerpreisen bezahlt wird.
Die parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Dr. Bärbel Kofler sagt zu der Arbeit von Fairtrade: „Fairtrade hat Pionierarbeit für einen menschenrechtsbasierten Handel geleistet, der die Erzeugerinnen und Erzeuger vor Ort gleichberechtigt einbezieht. Mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz schaffen wir jetzt mehr Verbindlichkeit für Menschenrechte. Aber die Gesetzgebung muss weiter ausgebaut werden. Existenzsichernde Einkommen und das Verbot unlauterer Handelspraktiken müssen in die nachhaltige Unternehmensführung integriert werden.“ Im vergangenen Jahr wurden 8.700 Tonnen Fairtrade-Baumwolle abgesetzt, das sind 6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.