Teil der Lösung
Der bevh begrüßt einheitliche europäische Nachhaltigkeitsregeln für Onlinehändler im Rahmen des europäischen Green Deals. Damit werde nationalen Lösungen zuvorgekommen, die kleinen und mittelgroßen Unternehmen die Umsetzung erschwerten, teilt der E-Commerce Verband mit. Der Green Deal müsse aber praktikabel bleiben und die Unternehmen als Teil der Lösung sehen. Die Gesetzesvorhaben der EU nähmen die Händlern in die Pflicht und stärkten die Verbraucher Es müsse gewährleistet bleiben, dass die Regeln für alle Seiten alltagstauglich seien. „Die Regeln müssen umsetzbar sein, außerdem muss der bürokratische Aufwand in einem sinnvollen Verhältnis zum ökologischen Nutzen stehen. Niemand braucht Regeln und Informationspflichten, die der Kunde nicht versteht, oder die er nicht einordnen und verwerten kann“, moniert Alien Mulyk, Referentin Public Affairs beim bevh.
Der Verband begrüße den digitalen Produktpass, solange der bürokratische Aufwand nicht zu hoch werde. Einheitliche Regeln müsse es auch bei der erweiterten Herstellerverantwortung geben. Das sei besonders wichtig, wenn diese wie geplant auf Textilien ausgeweitet werden sollen. „Es ist wichtig, dass es ein einheitliches System für die Herstellerverantwortung in Bezug auf Registrierung, Berichterstattung und Gebühren gibt. Was wir brauchen, ist eine Art One Stop Shop wie im Bereich der Umsatzsteuer sowie die Vermeidung beziehungsweise Rücknahme nationaler Alleingänge, damit kleinere und mittelgroße Unternehmen leichter am grenzüberschreitenden Handel teilnehmen können“, sagt Mulyk. „Was den Gesetzesvorhaben fehlt, sind konstruktive Hilfestellungen für all jene Unternehmen, die bereits sehr viel Verantwortung übernehmen und gerne noch nachhaltiger werden möchten.“