Clean Clothes Campaign: Trittbrettfahrer Levi’s und Ikea

©Clean Clothes Campaign

Rana Plaza

Am 24. April 2013 stürzte das Rana Plaza-Gebäude in Bangladesch ein und tötete 1.138 Menschen. „Heute sind unsere Gedanken bei all denen, die diese schreckliche, vermeidbare Tragödie durchleben mussten, sowie bei den Familien derer, die nicht überlebt haben“, teilt die Nonprofitorganisation Clean Clothes Campaign mit. Doch neun Jahre später gehe der Kampf um sichere Fabriken weiter, da sich einige große Bekleidungs- und Textilmarken immer noch weigerten, die Sicherheit ihrer Arbeiter an erste Stelle zu setzen. Das Netzwerk der Clean Clothes Campaign ruft alle Unternehmen auf, die dies noch nicht getan haben, den International Accord for Health and Safety in the Textile and Garment Sector zu unterzeichnen. Dabei hat Clean Clothes Marken wie Levi’s und IKEA im Blick, die sich nach Angaben der Organisation in den zurückliegenden neun Jahren geweigert hätten, sich dem Sicherheitsmechanismus anzuschließen, der als Reaktion auf den Zusammenbruch geschaffen wurde.

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171 Marken haben diese Vereinbarung unterzeichnet, darunter H&M, Inditex (Zara) und Fast Retailing (UNIQLO). Indem Levi’s und IKEA sich weigerten, an dem Programm teilzunehmen und in das Programm einzuzahlen, aber dennoch Produkte aus den Fabriken bezögen, die durch dieses Programm verbessert würden, nutzten sie die Bemühungen dieser anderen Marken als Trittbrettfahrer aus. „Unsere Untersuchung dieser Fabriken zeigt, wie beide Marken von den Fortschritten profitiert haben, die durch das Programm ermöglicht wurden, das sie weder finanziell noch politisch unterstützt haben“, moniert Clean Cloth.

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 „Arbeiter müssen sicher sein, dass sie nicht ihr Leben riskieren, wenn sie zur Arbeit gehen. Dies ist ein Grundrecht. Das Abkommen hat wichtige Arbeit geleistet, um Fabriken sicherer zu machen, aber Marken wie Levi’s, IKEA und auch Gap, Walmart und andere weigern sich, sich anzuschließen. Nur ein System, in dem Gewerkschaften Teil der Lösung sind, kann die Bekleidungsindustrie verändern. Alle Marken, die aus Bangladesch stammen, müssen das Abkommen unterzeichnen, wenn sie sich um die Sicherheit ihrer Arbeiter kümmern wollen“, fordert Kamrul Hassan, Generalsekretär der Akota Garments Worker Federation.