Nachhaltigkeit im Trend
Die 49. INNATEX vom 25. bis 27. Februar 2022 ist am Sonntagabend nach Einschätzung der Veranstalter mit einer zufriedenstellenden Bilanz zu Ende gegangen. „Es ist keine Überraschung“, sagt Jens Frey, Geschäftsführer der veranstaltenden MUVEO GmbH. „Schon im Vorfeld meldeten Aussteller sowie Einkäuferinnen und Einkäufer, dass Ende Februar die Order weitgehend abgeschlossen ist. Hinzu kamen kurzfristige gesundheits- oder Quarantäne-bedingte Absagen. Den Umständen entsprechend waren wir mit immer noch 150 ausstellenden Labels gut besetzt und bekommen positives Feedback.“ Nach dem Ausfall diverser Messen sei man einfach froh gewesen, sich im Messecenter Rhein-Main austauschen zu können, sagt ein Aussteller. Nach einem „ruhigen Auftakt der erstmals an einem Freitag beginnenden Fachmesse“sprachen andere von guten Ordergesprächen. „Wir sind zu dem späten Termin ohne große Erwartungen gekommen und waren am Ende überrascht, wie viele Kunden hier waren und eine gute Order geschrieben haben. Trotz der aktuellen Umstände war es für uns ein sehr schönes Treffen mit Freunden und Kunden“, sagt Jan Roehler von HempAge.
Das Interesse an nachhaltiger Mode und die Ansprüche der Konsumentinnen und Konsumenten stiegen, heißt es weiter. „Wir erhalten spürbar mehr Anfragen. Die kommen unter anderem von neuen Mitgliedern oder auch von bereits zertifizierten Herstellern, die einen strengeren Standard wie zum Beispiel den IVN BEST suchen. Themen wie Circular Economy oder Recycling, Klimaschutz, Fasersicherheit und Due Diligence haben deutlichen Aufwind“, sagt Heike Hess, Geschäftsstellenleiterin des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft (IVN) und somit Schirmherrin der INNATEX. „Der Begriff Fasersicherheit beinhaltet die Rückverfolgung der Faser bis zur Rohstoffgewinnung. Bei der Baumwolle wird der Anbau zum Beispiel nur nach einer eingehenden Prüfung als ;bio‘ anerkannt. Ebenfalls immer wichtiger wird auch der Nachweis konsequenter unternehmerischer Sorgfalt entlang der gesamten Lieferkette. Wir arbeiten mit Partner:innen sowie Mitgliedern an Strategien für Rückverfolgbarkeit und Aufklärung.“