European Fashion Report 2021
Nach Auffassung der europäischen Verbraucher ist Nachhaltigkeit in den Bereichen Lebensmittel und Getränke, Energie, Transport und Automobil am wichtigsten. Die Modebranche landet im neuen European Fashion Report 2021 auf Rang 8 im Ranking der Sektoren, in denen Nachhaltigkeit für Verbraucher am wichtigsten ist, teilt das Marktforschungsunternehmen YouGov mit. Dabei sagen 42 Prozent der Verbraucher aus zehn europäischen Ländern, dass es ihnen wichtig sei, ethisch und nachhaltig produzierte Kleidung zu kaufen. In Deutschland sagen dies 39 Prozent. Dabei gibt es diesmal ein Süd-Nordgefälle: Italiener (60 Prozent) und Spanier (56 Prozent) machen diese Angabe am häufigsten, Dänen (25 Prozent) und Norweger (24 Prozent) wiederum am seltensten.
In Europa sagen 39 Prozent, dass ihnen nachhaltige Materialien als umweltfreundlicher Aspekt beim Kauf von Kleidung wichtig seien. Weniger bis gar kein Chemikalieneinsatz wünschen sich 36 Prozent aller Befragten. Dies sagen Deutsche etwas häufiger als der europäische Durchschnitt (38 Prozent). 36 Prozent der in Europa Befragten geben an, dass beim Kauf das „Cruelty-Free“- Label (frei von Tierleid und Tierversuchen) ein wichtiges Kriterium sei. Unter den Deutschen sagen dies 39 Prozent. Nachhaltig hat offenbar wenig mit jungen Labels zu tun, denn Trigema wird unter 23 ausgewählten Modemarken als am nachhaltigsten angesehen (13,8 Prozent). Jack Wolfskin (13,5 Prozent) und Adidas (10,2 Prozent) folgen auf den Plätzen zwei und drei der Modemarken. Allerdings wurden nun nicht gerade die Nachhaltigkeitspioniere abgefragt. 15 Prozent der deutschen Verbraucher signalisieren Bereitschaft für den Kauf von „Slow Fashion“. Unter diesen Verbrauchern sind wiederum 55 Prozent Frauen, 45 Prozent Männer.
Die Zahlen sind Teil der Umfrageergebnisse, für die YouGov 11.483 Personen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, Italien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und in der Schweiz in der Zeit vom 10. bis 29. September 2021 befragt hatte. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren.